Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch

193 Wirtschafts- & Konjunkturpolitik „Sparpakete“ Zum Zweck der Verringerung des Budgetdefizits wurden ab Mitte der 1990er Jahre durch die Regierungen „Sparpakete“ beschlossen, die Abgabenkürzungen und Ein- nahmenerhöhungen vorsahen. Die damit verbundenen Maßnahmen betrafen z. B. den Wegfall von Steuerbegünstigungen, die Erhöhung der Kapitalertragsteuer und der Tabaksteuer, die Einführung einer Autobahnmaut und einer Energie- steuer auf Strom und Gas, Kürzungen beim öffentlichen Personalaufwand und eine Rücknahme gewisser Sozialleistungen. 2008 platzte die Immobilienblase in den USA, die über eine Finanzkrise zu ei- nem Einbruch der Wirtschaftsleistung, d. h. einer Reduktion des Steueraufkom- mens, und zu einem starken Anstieg der Staatsverschuldung führte. 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Quelle: Fiskalrat Staatsschulden in Prozent des BIPs 2013 81,3 2012 82,0 2011 82,6 2010 82,8 2009 80,1 2008 68,8 2007 65,1 2006 67,3 2005 68,6 2004 65,1 2003 65,7 2002 66,5 2000 65,9 2001 66,5 1990 56,2 1980 35,3 1970 15 2014 84,4 2015 85,5 2016 82,3 2017 80,3 Budgetdefizit Gesamtstaatliches Defizit in % des BIPs lt. Maastricht-Definition –1,8 –1,7 –1,7 –1,5 –1,5 –2,7 –1,0 –2,5 –2,6 –1,5 –1,6 –4,4 –4,5 –4,1 –0,7 –0,9 0,0 0 –1 –2 –3 –4 –5 –2,4 –2,3 Quellen: Statistik Austria, BMF 1997 2001 2005 2009 1998 2003 2007 2011 1999 2002 2006 2010 2000 2004 2008 2012 2013 2014 2015 2016 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=