Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch
19 Grundlagen Soziokulturelle Rahmenbedingungen Die kulturellen und sozialen Gegebenheiten eines Landes wer- den über die soziokulturellen Rahmenbedingungen abgebil- det. Die Zahl der Menschen, d. h. die Bevölkerung eines Landes, hat Auswirkungen auf das Wirtschaften. Österreich hat heute rund 8,2 Mio. Einwohner/innen, bis 2030 wird die Zahl auf 8,8 Mio. ansteigen. Was sich jedoch dramatisch ändern wird, ist die Altersstruktur. Während der Anteil der „Generation 60 +“ wächst, nimmt die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren ab. Die Zahl der erwerbsfähigen Bevölkerung zwischen 15 und 60 Jahren wird relativ stabil bleiben (durch die Zuwan- derung). Die Veränderung der Bevölkerung wirkt sich auf den Arbeitsmarkt ebenso aus wie auf die Zahl der Konsumenten und Konsumentinnen und deren Kaufkraft. Ein wichtiger Teil der Kultur sind die ethisch-sittlichen Normen einer Gesellschaft. Darunter werden die Grundsätze und Werte verstanden, die das zwischenmenschliche Verhalten der Men- schen bestimmen. Menschen sind nicht entweder moralisch oder unmoralisch, sondern lernen in ihrem Leben, moralisch zu urteilen (denn Moral ist von Kultur zu Kultur verschieden). Ein zentrales Kriterium für das moralische Handeln ist daher der Diskurs (ein Hin und Her im Dialog) über die Anwendbarkeit „idealer“ Normen unter den Bedingungen der Realität. Natürlich-technische Rahmenbedingungen Durch die Natur werden die Bedingungen des Wirtschaftens (Bodenschätze, Klima, Zugang zu Meeren), die für den Wohlstand eines Landes von großer Be- deutung sind, vorgegeben. Die Menschen haben ein ambivalentes Verhältnis zur Natur, einerseits ist die Natur Grundlage des Lebens – der Mensch ist selbst Teil der Natur – und Nahrungsspenderin, andererseits gehen die Menschen seit Be- ginn der Industrialisierung relativ sorglos mit der Natur um und degradieren sie zum bloßen Objekt. Die technische Entwicklung ist ein wesentlicher Faktor für die ökonomische Dynamik einer Gesellschaft und stark verknüpft mit der Umsetzung von neuen Ideen in der Wirtschaft (Stichwort: Entrepreneurship). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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