Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch

168 6 Messung von Inflation und Deflation Bearbeiten Sie dieses Kapitel und Sie können Ú verschiedene Indizes zur Messung der Preisentwicklung unterscheiden, Ú Gründe für verschiede Indizes erläutern, Ú verschiedene Indizes analysieren. 6.1 Verbraucherpreisindex (VPI) Der VPI wird monatlich von der Statistik Austria errechnet, wobei die Informationen von rund 20 Stadtverwaltungen erhoben und durch eigene Erhebungen in Form von Befragungen ergänzt werden. Insgesamt werden monatlich ca. 40.000 Preise in 4.000 Geschäften erhoben. Da nicht alle Güter und Dienstleistungen erfasst werden (können), beschränkt sich der VPI auf jene, die ein typischer Haushalt nachfragt. Diese Güter und Dienstleistungen stellen zusammen den soge- nannten „Warenkorb“ dar und sind darin entsprechend ihrem Anteil im typischen durchschnittlichen Haushaltsbudget gewichtet. Um Änderungen der Konsumge- wohnheiten zu erfassen, wird der Warenkorb seit dem Jahr 1996 alle 5 Jahre angepasst, bis dahin war eine Anpassung alle 10 Jahre üb- lich. Man spricht daher vom VPI 1986, VPI 1996, VPI 2000 und derzeit vom VPI 2010. Der derzeitige Wa- renkorb enthält 791 in verschiede- ne Kategorien unterteilte und ge- wichtete Positionen. Obwohl der Warenkorb angepasst wird und (nunmehr) alle 5 Jahre eine neue Reihe des VPI beginnt, werden die alten VPI-Reihen selbstverständlich fortberechnet, so- dass weiterhin ein langjähriger Vergleich möglich ist, wobei die alten Warenkörbe mit den jeweils neuen Haushaltsschemata „verkettet“ werden. KOMPETENZEN Übliche Messgröße für die Inflation in Österreich ist der Verbraucherpreisindex (VPI, engl.: con- sumer price index – CPI). An ihm ist die Veränderung der Preise jener Güter und Dienstleistungen ablesbar, die ein typischer Haushalt (gemeint ist der statistisch eruierte durchschnittliche österreichische Haushalt) konsumiert. Link Statistik 2mn7we Daten und Fakten im Überblick Anzahl VPI 2016 VPI 2010 VPI 2000 VPI 1996 der Positionen im Warenkorb 801 791 812 710 der monatlich erho- benen Preise 40.492 ca. 40.000 39.500 40.000 der preiserheben- den Geschäfte 3.990 ca. 4.000 4.400 4.200 der preiserheben- den Städte 20 20 20 20 Quelle: Statistik Austria Wohnen, Wasser, Energie 18,4 % Verkehr 14,3 % Freizeit, Kultur 11,5 % Restaurants, Hotels 8,37 % Tabak, alkoholische Getränke 3,7 % Einige Gewichtungen im aktuellen Warenkorb Lebensmittel und alkohol- freie Getränke 11,7 % Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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