Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch

146 Geldpolitik der Europäischen Union Die wichtigsten Grundsätze der EZB sind: Aufrechterhaltung der Preisstabilität Inflation Verbot der Staatsfinanzierung Unabhängigkeit von allen staatlichen und gemein- schaftlichen Instanzen Grundsätze der EZB EZB EZB Der EZB-Rat als oberstes Beschlussorgan der EZB entscheidet über den Kurs der Geldpolitik. Die nati- onalen Zentralbanken setzen einheitlich die Geldpolitik der EZB um. Im Euro-Raum wird die Geld- menge vor allem durch die Offenmarktgeschäfte und die Mindestreservepflicht gesteuert. 1. Offenmarkt- geschäfte Zentralbanken bieten zum europäischen Leitzins Wert- papiere an: Hauptrefinanzie- rungsgeschäfte Die EZB verkauft Wertpapie- re an Geschäftsbanken: ¥ Geldmenge sinkt oder sie kauft Wertpapiere von den Banken: ¥ Geldmenge steigt 3. Ständige Fazilitäten (Kreditmöglichkeiten) „Girokonto für die Geschäfts- banken“ Geschäftsbanken können ihr Konto gegen Sollzinsen „über- ziehen“ (Spitzenrefinanzie- rungsfazilität): ¥ Geldmenge steigt oder Geschäftsbanken kön- nen auf ihrem Konto verzins- te Guthaben bilden (Einlage- fazilität): ¥ Geldmenge sinkt das ergibt: „Zinskanal für den Leitzins“ 2. Mindestreserve- pflicht Die Geschäftsbanken müs- sen Einlagen (Mindestreser- ve) bei der EZB halten, diese werden mit dem Leitzins verzinst. Niedrige Mindestreserve: ¥ Geldmenge steigt Hohe Mindestreserve: ¥ Geldmenge sinkt Geldpolitische Instrumente Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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