Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch

140 1 Von der Tausch- zur Geldwirtschaft Bearbeiten Sie dieses Kapitel und Sie können Ú Funktionen des Geldes für die (Volks-)Wirtschaft erklären, Ú die Arten von Geld unterscheiden, Ú die Basis für die Geldmenge analysieren. Eine Volkswirtschaft, die ohne Geld auskommen will, muss auf Tauschhandel (engl.: „barter economy“) oder Naturalwirtschaft basieren. Ein Beispiel: Eine Kuh wird gegen zehn Mehlsäcke eingetauscht. Die Tauschwirtschaft bedingt, dass die Wirtschaftssubjekte nur mit jenen Geschäfte abschließen können, die genau das gesuchte Gut anbieten und selbst das angebotene Gut suchen. Dass diese Vorgehens- weise wenig effizient ist, liegt auf der Hand. Im Gegensatz zur Tausch- oder Naturalwirtschaft benutzen alle heutigen Volkswirtschaften Geld als allgemeines Tauschmittel. Geld hat über den Tauschhandel hinaus die Funktion einer allgemein gülti- gen Recheneinheit und eines Mittels zur Wertaufbewahrung. Erst die Verwendung von Geld ermög- licht eine moderne arbeitsteilige Wirtschaft. Geld als Tauschmittel etablierte sich bereits in der Antike. Im nachantiken Europa setzten erstmals im 12. Jahrhundert eine bedeutende Münzproduktion und der Tausch von Waren gegen Geld ein. Die Vorteile der Geldwirtschaft sind abhängig von einem einigermaßen stabilen Geldwert. In Zeiten extremer Inflation besteht die Tendenz, teilweise wieder auf bestimmte Güter als Zahlungsmittel zu- rückzugreifen. Daher ist die Geldwertstabilität eine der Hauptaufgaben der Geldpolitik. KOMPETENZEN Präsentation Geldwirtschaft z934fq Geld & Währung „Wer der Meinung ist, dass man für Geld alles haben kann, gerät leicht in den Verdacht, dass er für Geld alles zu tun bereit ist.“ Benjamin Franklin (1706–1790), US-Politiker, Er nder und Ökonom Präsentation h8i7z8 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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