Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch

131 Arbeitsmarkt & Sozialpolitik Demographischer Wandel Während zu Beginn des 20. Jahrhunderts die unter 30-Jährigen noch die Mehrheit der österreichischen Gesellschaft stellten, sind heute die über 50-Jährigen in der Mehrheit. Der demographische Wandel, der die meisten Industriegesellschaften prägt, ist eine Alterung der Bevölkerung. Aus der einstigen Bevölkerungspyramide ist eine eher an eine Urne erinnernde Form geworden. Die zunehmende Alterung der Gesellschaft geht auf eine steigende Lebenserwartung und einen Rück- gang der Fertilität zurück. Das bedeutet, dass pro Frau weniger Kinder geboren werden. Die Gründe für den Rückgang der Fertilität sind vielfältig, und dieser Prozess lässt sich kaum durch politische Maß- nahmen beeinflussen. Daher wird als alternative Gegenmaßnahme ein verstärkter Zuzug von Perso- nen aus dem Ausland gefordert, was jedoch aus politischen Gründen nicht unumstritten ist. ARBEITSAUFGABE 11: Demographische Entwicklung a) Beschreiben Sie die Grafik und interpretieren Sie die demographische Entwicklung und ihre Aus- wirkungen auf die Sozialpolitik. Nennen Sie zumindest drei Überlegungen. b) Warum ist der Zuzug von Personen aus dem Ausland – im Zusammenhang mit der demographi- schen Entwicklung – eine mögliche Maßnahme und warum ist sie eine politische Herausforde- rung? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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