Volkswirtschaft gestalten, Schulbuch

10 Denken in Modellen © www.mozartradweg.com In der Volkswirtschaft wird mit Modellen gearbeitet. Das Wort Modell kommt aus der Architektur und wird in den verschiedensten Bereichen der Wirtschaftswissenschaften verwendet. Ein Modell ist die – meist verkleinerte – Nachahmung eines Vorbilds bzw. ein vereinfachtes Bild der Wirklichkeit, mit dessen Hilfe man Aussagen über wichtige Zusammenhänge treffen kann. Ein Modell … steht für einen bestimmten Gegenstand bzw. Sachverhalt aus der Realität, z.B. Radwanderwege auf einer Landkarte. … wird für eine bestimmte Zeitdauer, für spezielle Zwecke und zu einem bestimmten Nutzen erstellt, z.B. eine Landkarte mit dem Mozart-Radweg zur Orientierung. … gibt gewisse Auskünfte über das Original, z.B. Streckenverlauf, Länge und Höhenunterschiede des Mozart-Radwegs. … erfasst nicht alle Eigenschaften des Originals (d.h. es ist keine 1 : 1-Darstel- lung), sondern beschränkt sich auf einige Faktoren, die für das Modell wichtig sind, z.B. die Mozart-Radweg-Karte ist im Verhältnis von 1 : 50.000. … ist eine gewisse subjektive Sichtweise eines Sachverhalts. Aus der Fülle des Originals werden bestimmte Faktoren ausgewählt, z.B. in einer Radwanderkar- te sind die Radwege hervorgehoben, andere Straßen sind kleiner abgebildet und werden nur durch farbige Markierungen dargestellt. Die VWL arbeitet mit Modellen, da die vielfältigen Abhängigkeiten in der Volkswirtschaft schwer über- schaubar sind. Anders als im Beispiel einer Radkarte wird in der VWL versucht, Zusammenhänge dar- zustellen und zu erklären. Der Vorgang der Modellbildung in der VWL beruht dabei im Wesentlichen auf Prinzipien. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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