am Puls Biologie 7 RG, Schulbuch

118 Wissenschaftliches Arbeiten Präsentation von wissenschaftlichen Ergebnissen Wozu sind wissenschaftliche Präsentationen gut? Wissenschaftliche Konferenzen sind Veranstaltungen, wo sich Wissenschafterinnen und Wissenschafter über den aktuellen Stand der Forschung in ihrem Gebiet austauschen. Sie präsen- tieren ihre eigenen Ergebnisse und diskutieren diese mit Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt ( k Abb. 16). Neben der Präsentation der Ergebnisse vor einem Fachpubli- kum bei Konferenzen ist es eine weitere, wichtige Aufgabe von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern auch der Öf- fentlichkeit die Ergebnisse ihrer Arbeit zu erklären. Dies ge- schieht meist zusammen mit Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten. Aufbau wissenschaftlicher Präsentationen Eine wissenschaftliche Präsentation ähnelt von ihrem Aufbau her einer schriftlichen wissenschaftlichen Arbeit: • Zuerst werden der Titel der Arbeit und dein Name genannt. Wenn du eine Präsentationssoftware wie zB Powerpoint benutzt, kannst du Titel und Namen auf die erste Folie, die Titelfolie, schreiben. • Anschließend erklärst du deine Fragestellung und erläu- terst, warum du dieses Thema gewählt hast. • Dann gehst du darauf ein, wie du diese Fragestellung be- arbeitet hast, dh du erläuterst deine Methoden. Hast du Ex- perimente durchgeführt? Handelt es sich um eine Literatur- recherche? Wie bist du zu deinen Ergebnissen gekommen? Diese Fragen müssen im Teil zur Methode beantwortet werden. • Anschließend erläuterst du die Ergebnisse, die du gefunden hast. • Schließlich folgt die Interpretation und Schlussfolgerungen: Hast du diese Ergebnisse erwartet? Ist etwas davon überra- schend? • Am Ende fasst du die Hauptaussage deiner VWA noch ein- mal kurz zusammen, und beendest so deine Präsentation. Nach einer Präsentation können dir die Zuhörerinnen und Zuhörer in einer Diskussion Fragen stellen. Wenn etwas unklar war, oder jemand etwas noch genauer wissen möchte, so wird er oder sie nachfragen. Erkundige dich im Voraus, wie viel Zeit jeweils für die Präsentation und für die Diskussion zur Verfü- gung steht. Was macht eine gute Präsentation aus? • Zeig dein Interesse am Thema! Du weißt, wovon du sprichst. Deine Begeisterung für das Thema muss man spüren können! • Sprich frei. Erkläre deine Inhalte mit eigenen Worten. Sprich dabei laut und verständlich. Schau dein Publikum an, und versteck dich nicht hinter deinen Notizzetteln. • Konzentriere dich auf das Wesentliche. Konzentriere dich auf wenige Hauptaussagen. Das bedeutet, dass du vieles weglassen wirst müssen, was dir ebenfalls wichtig er- scheint. Weniger ist mehr! • Gestalte übersichtliche Folien. Schrift und Abbildungen müssen groß genug und gut lesbar sein. Was du ohnehin mündlich erklären wirst, braucht nicht auch noch wortwört- lich auf den Folien zu stehen. • Eine genaue Zeitplanung ist wichtig, damit deine Präsenta- tion weder zu lang noch zu kurz wird. Damit du weißt, wie lange deine Präsentation dauern wird, musst du sie vorher testweise halten und dabei die Zeit im Auge behalten. • Wie bei so vielen Dingen gilt: Übung macht den Meister! Gute Präsentationen zu halten kann man lernen, und vor allem muss man es üben. Übe deine Präsentation alleine zuhause. Fällt dir das Präsentieren schwer oder denkst du, dass du vor Publikum nervös sein wirst? Dann such dir ein Publikum, vor dem du deine Präsentation halten kannst, um dich an die Vortragssituation zu gewöhnen. Abb.16: Präsentation an der Universität Wien. In großen Räumen ist es besonders wichtig, laut zu sprechen und große Schriften und Abbildungen zu verwenden. Glossar 1 Wissenschaftsjournalist/in: Sie sprechen mit den Forscherinnen und Forschern über deren Arbeit, und schreiben dann Zeitungsartikel, gestalten Fernseh- oder Radiobeiträge oder schreiben Blogs oder online-Artikel über diese wissenschaftliche Themen. Journalisten kommt also eine wichtige Rolle beim Erklären von Forschung zu! Nur zu Prüfzwecken – Eig ntum des Verlags öbv

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