Vorwissenschaftliche Arbeit

88 10 Natürlich sollten Ihr Ton und die Wortwahl sachlich und fachlich sein, aber auch wissenschaftliche Vorträge sind dann besonders gut gelungen, wenn die Begeiste- rung und die spannenden Ausführungen der/des Vortragenden die Zuhörerinnen und Zuhörer mitreißen. Der renommierte Rhetorik-Trainer Gerhard Reichel vergleicht Reden mit Fliegen. 26 Der Gleitflug ist kein Problem, aber das tonnenschwere Flugzeug nach den nötigen Checks über die Rollbahn in die Lüfte zu befördern und dann auch wieder sicher am Zielort zu landen, sind große Herausforderungen. 10.3 Zehn Tipps für erfolgreiches Präsentieren 1. Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance Wählen Sie Ihr Äußeres passend zur Situation – mit tiefem Ausschnitt und Hotpants oder „Rapperkluft“ zeigen Sie keinen Respekt für Ihr Publikum. Die Anwesenden könnten sogar auf die Idee kommen, dass Sie durch Ihr Outfit vom Inhalt Ihres Vortrags ablenken wollen. Begrüßen Sie alle Anwesenden und stellen Sie sich mit Ihrem Namen vor. Schauen Sie dabei jeder/jedem Anwesenden kurz in die Augen. 2. Kunstpausen Machen Sie gleich zu Beginn eine kleine Pause – damit lenken Sie die Aufmerksam- keit auf sich. Nehmen Sie zwei tiefe Atemzüge und beschließen Sie, langsam und deutlich zu sprechen. Erinnern Sie sich: Sie haben etwas Tolles zuwege gebracht. Darauf können Sie stolz sein! Lächeln Sie sich innerlich zu! Kopf hoch! Gönnen Sie sich und Ihren Zuhörerinnen und Zuhörern auch zwischendurch kurze Pausen – so kann das Gehörte verarbeitet werden! 3. Einstieg „Reden ist wie Fliegen: Start und Landung sind am schwierigsten!“ Gerhard Reichel, Rhetorik-Trainer An merk-würdige Geschichten erinnert sich jede/r! TIPP: BEISPIELE Einstieg in die Präsentation Beginnen Sie „merk-würdig“: Statt der üblichen Phrase „Ich habe meine Arbeit zum Thema XY geschrieben“ könnte Sebastian fragen: „Ist jemand von Ihnen mit dem Traktor hier?“ Das würde das Auditorium selbst nach einer Mittagspause mit reichlicher Kohlenhydratzufuhr wachrütteln. Aischa könnte fragen: „Haben Sie eine Zigarette für mich?“ – und dann den fragenden Gesichtern erklären: „Bei Jugendlichen ist das die beliebteste Art, jemanden kennen- zulernen.“ Jetzt haben Sie die volle Aufmerksamkeit aller Personen im Raum – diese wollen nämlich wissen, wie es weitergeht. Verzichten Sie darauf, Ihr Publikum zu langweilen! TIPP: 26 Vgl. Reichel, 1999. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des V rlags öbv

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