Vorwissenschaftliche Arbeit

58 7 7.3 Die Angst vor der leeren Seite überwinden Fast alle, die schreiben, haben das schon irgendwann einmal erlebt: Wie das Kanin- chen vor der Schlange sitzen sie vor einem weißen Blatt (vielleicht sind auch ein paar vorgedruckte Linien oder Karos darauf) bzw. vor dem geöffneten Fenster eines Text- verarbeitungsprogramms und nichts fällt ihnen ein. Fast schon erwartungsvoll leuchtet ihnen das leere Feld entgegen, aber füllen will es sich einfach nicht. Langsam stellt sich Panik ein. Was tun? Das Wichtigste: Hören Sie auf, die leere Seite anzustarren! Von alleine füllt sie sich ohnedies nicht. Der Text muss von Ihnen kommen. Panik hilft dabei nicht weiter, ganz im Gegenteil, sie lähmt nur. Wenn Sie bis zur siebten Klasse gekommen sind, werden Sie in der Vergangenheit ja bereits Ideen gehabt haben, wie Sie einen Text anlegen. Lassen Sie sich nicht dadurch verunsichern, dass das, was Sie gerade schreiben wollen oder sollen, um vieles länger ist als alles, was Sie bisher geschrieben haben. Um ein bekanntes chinesisches Sprichwort abzuwandeln: Auch der längste Text beginnt mit dem ersten Wort! Haben Sie erst einmal einen Anfang gefunden, geht Ihnen der Rest vermutlich schon sehr viel leichter von der Hand. Sie werden sehen! Damit Sie einen Anfang machen können, ist es oft hilfreich, zu wissen, wie Sie selbst „ticken“. Versuchen Sie festzustellen, unter welchen Rahmenbedingungen Ihnen das Schreiben am leichtesten fällt. 7.3.1 Die beste Arbeitszeit finden Im Laufe Ihrer Schulzeit haben Sie bestimmt schon herausgefunden, wann Sie am besten arbeiten können. Wenn Sie die Stille des frühen Morgens lieben, stellen Sie sich den Wecker und be- ginnen Sie Ihren Tag mit ein paar Seiten – das gibt Ihnen auch gleich das gute Ge- fühl, bereits „etwas weitergebracht zu haben“. Haben Sie Ihre „Betriebs- temperatur“ erst am späten Vormittag erreicht, nutzen Sie die schulfreien Tage, um sich zu regenerieren, dann aber gleich etwas zu Papier zu bringen! Nachteulen brauchen die Disziplin, das soziale Leben ein wenig zurückzuschrau- ben, um mit dem Schreiben weiterzukommen. Ihre Freundinnen und Freunde sollten Verständnis aufbringen – schließlich sind sie ja in vielen Fällen selbst am Fertigstellen ihrer VWA. 7.3.2 Den besten Platz finden Hilft Ihnen Ihr gewohntes Lernumfeld an Ihrem Schreibtisch oder unterstützt Sie die Stille einer Bibliothek darin, klare Gedanken zu fassen? Da dort Handyverbot herrscht, fällt auch gleich ein Teil der möglichen Ablenkung weg. Finden Sie heraus, wann/wie/wo Sie am besten schreiben können! TIPP: Abb. 25: Die beste Arbeitsumgebung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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