Chemie verstehen 4, Schülerbuch

74  Arbeitsheft-Seite 36 Biochemie und Gesundheit 5 Zuckerarten 1. Welche Zuckerarten kennen wir? Süße Früchte, Honig, Milch, Karotten und Zuckerrüben enthalten Zucker. Wichtige Zuckerarten sind Traubenzucker (Glucose), Fruchtzucker (Fructose), Rüben- und Rohrzucker (Saccharose) und Milchzucker (Lactose). 2. Wie ist Traubenzucker (Glucose) chemisch aufgebaut? Wenn du Traubenzucker in einem Reagenzglas erhitzt, beschlägt sich zunächst das kühle Glas mit Wassertröpfchen, der Zucker verkohlt (Abb.74.2). Erhitzt du weiter, so lassen sich die ausströmenden Dämpfe entzünden. Traubenzucker besteht aus den Elementen Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O). Die Summenformel lautet C 6 H 12 O 6 . Verbindungen, die C sowie H und O im Verhältnis 2 : 1 (wie im Wassermolekül H 2 O) enthalten, nennt man Kohlenhydrate . Mini-Fehling – Orange zeigt Traubenzucker an! (Abb.74.5)  E1 Gib auf eine kleine Glasplatte 1 Tropfen Saccharose-Lösung und 1 Tropfen Glucose-Lösung. Mische jeden Tropfen mit 1 Tropfen Fehling-Lösung I (blau) und 1 Tropfen Fehling-Lösung II (farblos). Erwärme die Glasplatte leicht über der Brennerfamme. Was kannst du beobachten? Beim Erwärmen der beiden blauen Lösungen färbt sich die Glucose-Lösung orange: Die Cu 2+ -Ionen (blau) in der Fehling-Lösung werden zu Cu 2 O (orange) reduziert. Die Fehling-Probe weist reduzierende Zucker nach (zB Glucose). 3. Welche Monosaccharide kennen wir? Traubenzucker (Glucose, C 6 H 12 O 6 ) wird vom Blattgrün (Chlorophyll) grüner P anzen aus Kohlenstoffdioxid (CO 2 ) und Wasser (H 2 O) durch die Einwirkung des Sonnenlichts aufgebaut (Fotosynthese, Abb.74.3): 6 CO 2 + 6 H 2 O C 6 H 12 O 6 + 6 O 2 . Glucose ist die Hauptenergiequelle des Men- schen. Sie ist der Baustein für andere Zuckerarten (zB Saccharose), Energie­ speicherstoffe (Stärke) und Aufbaustoffe (Cellulose) der Pflanzen. Fruchtzucker (Fructose, C 6 H 12 O 6 ) hat eine andere Anordnung der Atome als Glucose (Abb.74.4). Er kommt zB in Früchten vor und schmeckt süßer als Glucose. Schleimzucker (Galactose, C 6 H 12 O 6 ) kommt zB in den Schleimhäuten und in der Muttermilch vor. Er ist auch Bestandteil des Milchzuckers (Lactose). 74.1 Verschiedene Zuckerarten: Frucht- zucker (Fructose), Traubenzucker (Glucose), Rübenzucker (Saccharose) Wassertröpfchen Glucose (verkohlt) 74.2 Erhitzter Traubenzucker: Probiere den Versuch auch mit anderen Zuckerarten! V1 Traubenzucker (Glucose) besteht aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff mit der Summenformel C 6 H 12 O 6 . Glucose ist ein Einfachzucker (Monosaccharid) . M Sauerstoffgas O 2 Kohlenstoffdioxid CO 2 Licht- energie Blatt Chloroplasten mit Chlorophyll Glucose C 6 H 12 O 6 Stärke Cellulose Wasser H 2 O 74.3 Bei der Fotosynthese werden energie­ reiche Verbindungen (zB Glucose) aus energieärmeren Verbindungen (H 2 O und CO 2 ) mithilfe von Lichtenergie erzeugt. Blattfarbstoffe (zB Chlorophyll) machen die Lichtenergie nutzbar. Saccharose (Rübenzucker) Glucose (Traubenzucker) 74.5 Mini-Fehling – Orange zeigt Traubenzucker an! Die Glucose-Lösung reduziert die Cu 2+ -Ionen in der Fehling-Lösung zu orange gefärbtem Kupfer(I)-oxid (Cu 2 O). „Fehling negativ“ nicht reduzierend „Fehling positiv“ reduzierend 74.4 Die Moleküle von Glucose und Fructose: gleiche Summenformel aber unterschied­ liches Aussehen O C C C C C H OH H OH H OH H OH H OH Symbol: O Symbol: C C OH H HO H C C O H CH 2 OH HO CH 2 OH O Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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