Chemie verstehen 4, Schülerbuch

13 3. Forscher auf der Jagd nach chemischen Elementen Fast alle natürlich vorkommenden Stoffe sind chemische Verbindungen. Die reinen Elemente können wir nur selten in der Natur entdecken. Auf der Suche nach den Grundstoffen der Welt analysierten Forscherinnen und Forscher Mineralien, P anzen, Wasser und die Luft. Henry Cavendish (1731–1810) Der Engländer entdeckte die „brennbare Luft“ – den Wasserstoff (H). Er bemerkte, dass bei der Verbrennung von Wasserstoff Wasser entsteht. Somit konnte Wasser kein Element sein. Carl Wilhelm Scheele (1742–1786) Der schwedische Apotheker entdeckte die Elemente Sauerstoff (O, „Feuerluft“), Stickstoff (N, „verdorbene Luft“), Chlor (Cl), Fluor (F), Barium (Ba), Wolfram (W), Molybdän (Mo) und auch viele Verbindungen wie Weinsäure, Glycerol und Blausäure. Martin Heinrich Klaproth (1743–1817) Der deutsche Chemiker führte die Waage als wichtiges Instrument der chemi- schen Forschung ein. Er analysierte Mineralien und entdeckte Zirconium (Zr), Titan (Ti), Chrom (Cr), Cer (Ce) und Uran (U, benannt nach dem damals entdeckten Planeten Uranus). Robert Wilhelm Bunsen (1811–1899) Der deutsche Entwickler eines Gasbrenners („Bunsenbrenner“) entdeckte Caesium (Cs) und Rubidium (Rb) in Mineralwasser aufgrund des Lichtes, das diese Elemente beim Erhitzen aussenden. Die mit seinem Kollegen Kirchhoff entwickelte Spektralanalyse zeigt von jedem Element eine Art „Strichcode“ aus verschiedenfarbigen Lichtern. Dieser Lichter-Code ist für jedes chemische Element charakteristisch. Carl Auer von Welsbach (1858–1929) Der österreichische Chemiker und Erfinder war nicht nur auf der Suche nach chemischen Elementen, sondern auch nach Möglichkeiten, sie nutzbringend anzuwenden. Er fand die Elemente Praseodym (Pr), Neodym (Nd), Ytterbium (Yb) und Lutetium (Lu). Diese sind „Seltenerdmetalle“, die heute in elektronischen Bauteilen benötigt werden. Auer von Welsbach erfand das Zündmetall für Feuerzeuge (aus Eisen und Cer), die Metallfadenglühlampe mit einem Glühdraht aus Osmium (Os) und den Gasglühstrumpf, der zB in Campinglampen verwendet wird. Leuchtende Asche (Abb.13.7)  E1 Halte ein Stück eines Gasglühstrumpfes in die Brennerflamme. Nach dem Verbrennen des Strumpfes bildet sich ein stabiles Aschenskelett, das in der Flamme hell aufleuchtet. 13.1 Henry Cavendish 13.2 Carl Wilhelm Scheele 13.3 Martin Heinrich Klaproth 13.4 Robert Wilhelm Bunsen 13.5 Carl Auer von Welsbach V3 13.6 Praseodym, Neodym, Ytterbium und Lutetium: die von Auer von Welsbach entdeckten Elemente 13.7 Leuchtende Asche: Die Elemente Yttrium (Y) und Cer (Ce) lassen die heiße Asche leuchten. Arbeitsblätter c8uf29 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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