Physik verstehen 4, Schulbuch

45 Elektrizität bestimmt unser Leben 2. Wie können wir uns die Magnetisierung eines Eisenstückes vorstellen? Eisen wird magnetisch (Abb. 45.1)  E1, E2 a) Lege vor ein Stück unmagnetisches Eisen einige kleine Eisennägel. b) Wie verhält sich das Eisenstück vor und nach der Annäherung eines Magneten? Stelle eine Vermutung auf und überprüfe sie. Gleich nach der Annäherung eines Magneten wird das vorher unmagnetische Eisenstück selbst magnetisch. Magnetische Ordnung im Reagenzglas (Abb. 45.2)  E1 Beobachte das Verhalten von Eisenfeilspänen im verschlossenen Reagenz- glas beim Darüberstreichen mit einem Magnetpol. Nähere dann ein Ende des Reagenzglases einer Magnetnadel. Schüttle dann das Reagenzglas und prüfe wieder, wie die Magnetnadel reagiert. Wenn ein Pol (zB der Südpol) eines Magneten über die Eisenfeilspäne streicht, bekommen die Späne einen Nord- und einen Südpol. Alle Späne richten sich zum Magnetpol aus und werden geordnet. Alle Eisenfeilspäne zusammen wirken wie ein Stabmagnet. Nach dem Schütteln ist die magnetische Ordnung wieder aufgehoben. Geteilte Magnete (Abb. 45.3)  E1 Magnetisiere ein Laubsägeblatt mit einem Stabmagneten, indem du immer in die gleiche Richtung darüberstreichst. Teile das Laubsägeblatt in zwei bzw. in vier Stücke. Prüfe mit einer Magnetnadel, ob die Teile auch Magnet- pole haben. Jeder Teil des Laubsägeblattes hat wieder einen magnetischen Nord- und einen Südpol. Die Magnetpole lassen sich nicht voneinander trennen. Als Modell kannst du dir vorstellen, dass ferromagnetische Stoffe aus „ Elementarmagneten “ – kleinsten Magneteinheiten – bestehen. Im unmagne­ tischen Eisen sind sie ungeordnet. Bei der Annäherung eines Magneten werden die Magneteinheiten in eine Richtung geordnet (Abb. 45.6). Dadurch wird das gesamte Eisenstück ein Magnet. Die Beeinflussung der Elementarmagnete durch ein äußeres Magnetfeld nennen wir magnetische Influenz . Will man ein Eisenstück entmagnetisieren , so müssen die Magneteinheiten in Unordnung gebracht werden, zB durch starke Erschütterung oder Erhitzen. V4 unmagnetisches Eisen a) b) zB Holz Stabmagnet N S 45.1 Eisen wird magnetisch V5 Reagenzglas mit Eisenfeilspänen 45.2 Magnetische Ordnung im Reagenzglas V6 N S ? ? ? ? ? ? ? ? 45.3 Geteilte Magnete N S 45.6 Modellvorstellung: Magneteinheiten ordnen sich beim Magnetisieren von Eisen. Modellvorstellung der Magnetisierung: Bei der Magnetisierung eines Eisenstückes werden seine kleinsten Magneteinheiten („Elementarmag­ nete“) durch den Einfluss eines Magnetfeldes in eine Richtung geordnet. M 45.4 Magnetisierte Scherenklinge 45.5 Durch die magnetische Influenz zieht der magnetische Nagel weitere Nägel an. Infobox: Bei der Curie-Temperatur verliert ein ferromagnetischer Stoff seine magnetischen Eigenschaften. Cobalt 1 150 °C Eisen 768 °C Nickel 360 °C Gadolinium 19,3 °C Arbeitsblätter hq68k7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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