Lasso Lesebuch 4, Schulbuch [Lesespaß]

62 Tiere und Pflanzen Wie kommt der Löwenzahn in die Dachrinne? Löwenzahn, Pusteblume, Butterblume oder Kuhblume: Die Pflanze mit dem gelben Köpfchen hat angeblich über 500 Namen und alle kennen sie. Der Löwenzahn ist aber nicht nur – vor allem als Pusteblume – bei Kindern beliebt, auch Erwachsene mögen ihn als Frühlingsboten und freuen sich über das sonnige Gelb auf Wiesen, an Wegrändern oder Bordsteinen und in der Dachrinne. In der Dachrinne? Ja, ihr habt richtig gelesen: Ab und zu gibt es Löwenzahnpflanzen, die sogar in Dachrinnen wachsen. Aber wie kommt der Löwenzahn überhaupt dahin und wie überlebt er da? Der Löwenzahn ist eine anspruchslose, krautige Pflanze mit sehr auffälligem Aussehen. Die leuchtend gelbe Blüte besteht eigentlich aus ganz vielen kleinen Blüten, die Zungenblüten genannt werden. Sie sitzen so dicht nebeneinander, dass sie wie eine einzige dicke Blüte wirken und viele Insekten anlocken. Den ersten blühenden Löwenzahn im Jahr könnt ihr im späten März finden, im Mai wächst er dann an jeder Ecke. Und sogar im Herbst blüht er noch vereinzelt. Die gezackten grünen Blätter sind kreisförmig um den Stängel angeordnet, sodass sie das Regenwasser direkt zur Wurzel leiten. Wächst der Löwenzahn in bergiger Gegend, sind die Blätter relativ kurz und liegen flach auf dem Boden. So überdauern sie sogar Eis und Schnee. Im Flachland sind sie länger und eher aufgerichtet. Der Löwenzahn hat eine lange Pfahlwurzel. Das ist eine gerade Wurzel, die ein kleines bisschen an eine helle Karotte erinnert. Die Wurzel ist sehr kräftig und kann im Extremfall einen Meter lang werden und Asphalt durchbrechen. Das könnt ihr oft an Straßenrändern oder befestigten Wegen beobachten, wo Löwenzahn sogar Pflastersteine verschieben kann. 5 10 15 20 25 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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