Lasso Lesebuch 4, Schulbuch [Lesespaß]
55 Auf Entdeckungsreise Yassi, der kleine Wolf Die Verfasserin dieser Geschichte, Käthe Recheis, ist eine bekannte Kinder- und Jugendbuchautorin, die sehr viele Geschichten über amerikanische Ureinwohner geschrieben hat. Sie reiste sehr oft nach Amerika und gründete einen Verein zur Unterstützung von „Indianerschulen“. Kii war ein Indianerjunge. Er lebte mit seinem Vater und seiner Mutter und seiner kleinen Schwester Baa in einer Hütte aus Holz. Außen war die Hütte mit Erde bedeckt. Im Winter war es warm drinnen und im Sommer angenehm kühl. Kii hatte ein braunes Pferd. Er nannte es Schi-lii. Das heißt in der Sprache der Indianer „mein Pferd“. Sein Hund hieß Yoo. Am Morgen, wenn die Sonne aufging, lief Kii aus der Hütte und holte Reisig. Der Vater zündete das Feuer an. Die Mutter buk Fladenbrote in einer Pfanne. Der Vater röstete Schaffleisch. Alle setzten sich im Kreis nieder und aßen. Dann ging Baa zum Gehege, in dem nachts die Schafe und Ziegen schliefen. Sie öffnete das Tor und lockte die Tiere heraus. Kii sattelte sein Pferd Schi-lii und ritt mit den Schafen und Ziegen auf die Weide. Er gab Acht, dass kein Schaf und keine Ziege sich verlief oder auf der Weide des Nachbarn das Gras wegfraß. Sein Hund Yoo half ihm beim Hüten. Einmal entdeckte Kii eine Spur im Sand. Es waren Abdrücke von kleinen Pfoten – müden Pfoten! Kii folgte der Spur. Die Spur führte in eine Schlucht. Dort, zwischen den Steinen, fand Kii einen kleinen verlassenen Wolf. Der kleine Wolf war fast verhungert und beinahe verdurstet. Er fürchtete sich nicht vor Kii. Er war zu klein, um Angst vor Menschen zu haben. Kii hob ihn auf, trug ihn zum Bach und ließ ihn trinken. Dann brachte er ihn heim zur Hütte. Der Vater und die Mutter gaben dem kleinen Wolf zu fressen. Baa streichelte ihn. 5 10 15 20 25 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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