Lasso Lesebuch 4, Schulbuch [Lesespaß]

54 Auf Entdeckungsreise LE ▶ 2.1, 2.2, 3.2, 7.1 ▶ Lesetraining, Seite 46 Indianer – Native Americans Heute wird überwiegend der Begriff „Native Americans“, also amerikanische Ureinwohner, benutzt. „Indianer“ nannten die Europäer früher die Menschen in Amerika, die dort schon vor der Ankunft von Christoph Kolumbus gelebt haben. Dies ist aber kein Name, den sich diese Menschen selbst gegeben haben, deshalb hören viele die Bezeichnung nicht gern. Es handelt sich um viele verschiedene Völker mit unterschiedlichen Sprachen und Lebensformen, allein im Gebiet der heutigen USA sind über 500 Stämme anerkannt. Die bekanntesten sind die Apachen, Sioux, Comanchen, Cheyenne und Navajo. Die Ureinwohner in Südamerika nennt man „Indios“ oder „Indigenos“, das heißt Eingeborene. In Kanada sagt man „First Nations“, also „erste Völker“, und in den USA „Native Americans“. Früher wurden die Ureinwohner auch oft abwertend „Rothäute“ genannt. Manche dieser Völker hatten schon vor Jahrhunderten Hochkulturen, einige besaßen viel Gold. Es gab viele Handwerksberufe und auch der Ackerbau und die Wasserwirtschaft waren bereits bekannt. Als nach Kolumbus mehr und mehr Europäer, „Weiße“ genannt, nach Amerika gekommen sind, haben die Ureinwohner oft Schlimmes erlebt. Das Land wurde ihnen weggenommen und viele starben an Krankheiten, die die Europäer mitgebracht haben. Die Weißen haben viele Ureinwohner zu Sklaven gemacht oder in Reservate, das sind zugewiesene Gebiete, umgesiedelt. In manchen Gegenden wurde ihnen sogar verboten, in der eigenen Sprache zu sprechen. Manche Ureinwohner sind heute noch sehr berühmt: Vor allem solche, die gegen die Unterdrückung gekämpft haben wie „Sitting Bull“ („sitzender Bulle“). Er war ein Häuptling der Hunkpata-Lakota-Sioux-Indianer und leistete jahrelang Widerstand gegen die amerikanische Regierung. 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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