Lasso Lesebuch 3, Schulbuch [Lesespaß]

49 Märchen und Sagen Die Sonne sank, der Wind ging kalt. Sie zogen durch den dunklen Wald. Da fanden sie ein Räuberhaus. Das Licht schien in die Nacht hinaus. Der Esel, der durchs Fenster sah, wusst anfangs nicht, wie ihm geschah: Ihr Kinder und ihr Leute, was winkt uns da für Beute! Den Fuß er leis ans Fenster stellte, Der Hund auf seinen Rücken schnellte, Und auf den Hund die Katze wieder, Zuoberst ließ der Hahn sich nieder, Das Räubervolk zu Tische saß, man schrie und lachte, trank und aß. Und plötzlich brach durchs Fenster der Sturm der Nachtgespenster: Ja plonga plonga plomm. Rabau rabau rabomm. Miau miau mihie. Kokürikürikie. So grässlich waren Bild und Ton, dass die Kumpane jäh entflohn. Statt ihrer schmausten nun die vier, bezogen dann ihr Schlafquartier. Ein Räuber doch mit schiefem Blick schlich mitternachts ins Haus zurück, um heimlich zu ergründen, wie denn die Dinge stünden. Mit eins war sein Gesicht zerrissen, miau miau mihie, sein linkes Bein mit eins zerbissen, rabau rabau rabomm, sein Leib getroffen von den Hufen, ja plonga plonga plomm. Sein Herz erschreckt von wilden Rufen, kokürikürikie. Er lief und lief durchs Dickicht quer, als käm’ der Teufel hinterher. Da gab es bei den Tieren ein großes Jubilieren: Manfred Hausmann LE ▶ 1.1, 2, 5.1, 6.1 ▶ Lesetraining, Seite 38 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

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