Lasso Lesebuch 3, Schulbuch [Lesespaß]

101 Krimizeit Irren ist menschlich Die Geschichte spielt in einer kleinen schwedischen Stadt namens Valleby, in der fast jeder jeden kennt und wo mitten im Ort die Kirche steht. Die Hauptpersonen Lasse und Maja gehen in die gleiche Klasse und betreiben gemeinsam ein Detektivbüro. „Guck mal, es schneit!“, ruft Maja begeistert, als sie raus auf die Kirchstraße treten. „Wie schön!“ Die Schneeflocken wirbeln durch die Lichtkegel unter den Straßenlaternen. Lasse antwortet nicht. Er sieht sich wachsam um. Erst in Richtung Stadthotel, dann die Straße runter Richtung Kirche und Muhammeds Juwelierladen. „Komm, Lasse“, sagt Maja. „Sara braucht zehn Päckchen Safran. Beeilen wir uns, damit der Supermarkt nicht vorher schließt.“ Lasse und Maja biegen um die Ecke des Cafés Panini & Bernard. „Das perfekte Wetter für Ermittlungen“, sagt Maja gut gelaunt. „Wie meinst du das?“, fragt Lasse mit einem Seitenblick in den dunklen Hinterhof des Cafés. „Sieh dir nur mal den Boden an“, sagt Maja. „Man kann die Fußspuren jeder Person sehen, die hier gegangen ist, seit es schneit.“ Maja bleibt stehen und zeigt auf ein paar Abdrücke im Schnee. „Die da zum Beispiel gehören zu einem Mann über siebzig.“ „Woher weißt du das denn?“, fragt Lasse. „Streng dein Hirn an, Lasse! Großes, robustes Schuhwerk, mindestens Größe 44. Eine eher ungewöhnliche Schuhgröße für eine Frau.“ „Und wie kommst du darauf, dass er über siebzig ist?“ „Siehst du den runden Abdruck neben den Fußspuren? Der stammt wahrscheinlich von seinem Stock.“ Lasse und Maja folgen den Abdrücken im Schnee, die Blicke fest auf den Boden gerichtet, und stoßen plötzlich mit einer Person auf dem Bürgersteig zusammen. Es ist Barbro Palm, die Leiterin des Museums. Sie trägt einen dicken Mantel und hält einen Weihnachtsbaum in der einen Hand. „Na so was! Lasse und Maja! Was macht ihr denn da? Spielt ihr Spürhund, wie üblich, die Schnauzen dicht überm Boden?“  5 10 15 20 25 30 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=