Deutsch Sprach-Lese-Buch 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

Sachbezogene Texte Sachbezogene Texte haben die Aufgabe, die Leserin / den Leser zu einer Vorstellung oder einem eigenen Bild der Sache zu verhelfen. Die Lesenden sollen über einen Sachverhalt / einen Gegenstand informiert werden. Hinführung zum informierenden Schreiben (zu Sachtexten) • Mündlich die Fragetechnik bei Gegenstandsrätseln üben • Einfache Notizen für den Alltagsgebrauch anfertigen • Einfache Mitteilungen an andere verfassen unter Berücksichtigung der Fragen „Was will ich sagen? Welche Mitteilungen gehören dazu? In welcher Reihenfolge will ich es sagen? Mit welchen Worten?“ Leserbezogene Texte Diese Texte haben die Funktion, Einfluss auf das Handeln der Lesenden zu nehmen. Sie sind meist in einen Handlungszusammenhang eingebunden und müssen sich darin bewähren. Dies bedeutet, dass bei diesen Texten der Verwendungszusammenhang für die Bewertung von Bedeutung ist. Textsorten – normativ oder unterstützend Versteht man Wissen über Textsorten (oder Schreibabsichten) nicht als einengende Norm, sondern als Orientierungshilfe, kann es für den Schreibprozess unterstützend wirken. Dieses Wissen sollte aber nicht so sehr deklarativ sein, sondern vielmehr durch praktische Erfahrungen zu einem Handlungswissen werden. Textsorten kommt eine ähnliche Funktion zu wie den Schulschriften im Anfangsunterricht. Diese werden längst nicht mehr als dauerhaft einzuhaltende Normen gesetzt, sondern dienen als Grundlage für die Entwicklung einer individuellen Handschrift. Kindertexte – Texte für Leserinnen und Leser Texte, die von Kindern verfasst werden, sollen und müssen auch gelesen und damit gewürdigt werden. Zumeist werden es andere Kinder oder die Lehrperson sein. Es ist also naheliegend, diese als Adressat/inn/en zu betrachten. Dies geschieht auch meist unbewusst beim Schreiben der Kinder. Verfassen von Texten anregen und unterstützen • Kreative Auseinandersetzung mit dem Inhalt (Malen, Basteln, Darstellen …) • Gehörtes und Gelesenes mit eigenen Erfahrungen verknüpfen in „Vorlesegesprächen“ • Auch die Lehrperson liest gelegentlich vor, was sie geschrieben hat. • Ideen und Entwürfe der Kinder akzeptieren, ernst nehmen und loben. • Raum für Austausch und Präsentation schaffen (im Klassenzimmer ausstellen) • Besondere Formulierungen hervorheben – betont vorlesen. Hilfen bei Kindern mit Schreibhemmungen • Den Textanfang dem Kind betont vorlesen. Oft wissen Kinder dann, wie sie weiterschreiben können. • Den Textanfang wertschätzen; bestätigen, dass der Anfang gut ist. • Inhaltliche Fragen stellen. • Kindern mehrere Schreibversuche zugestehen. 36 N r zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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