Deutsch Sprach-Lese-Buch 2, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

Die Aufgabenstellungen sind so konzipiert, dass jeweils spezifische Sprechkompetenzen geschult werden. Durch den Sachbezug vieler Wochenthemen werden die Kinder häufig angeregt, sich sachbezogen zu äußern, über Beobachtungen zu berichten, Vorgänge zu beschreiben oder Wesentliches zu erfassen und genau wiederzugeben. Sie werden aber auch aufgefordert, Vermutungen zu äußern, Fragen zu stellen, Informationen zu sammeln, zu ordnen, weiterzugeben, anderen etwas zu erklären. Auch für das norm- bezogene Sprechen (standardsprachliche Muster üben, deutlich sprechen) bietet das Sprach-Lese-Buch eine Fülle von Übungsmöglichkeiten. Obwohl sich die „Texte“ des mündlichen und schriftlichen Sprach- gebrauchs unterscheiden, schafft Sprechen wichtige Grundlagen für das Verfassen von Texten. Daher nehmen im Sprach-Lese-Buch Aufgabenstellungen zum Erzählen breiten Raum ein. Im Unterricht ist es sinnvoll, verlässliche Erzählzeiten einzuführen, um den Kindern Gelegenheit zum Erzählen und vor allem auch zum Zuhören zu geben. Das Mitteilungsbedürfnis der Kinder dieses Alters ist sehr groß. Ihre Bereitschaft und Fähigkeit, anderen aufmerksam zuzuhören und sie ausreden zu lassen, bedarf meist geduldiger Lernarbeit. Auf einige wichtige Aufgabenfelder im Kompetenzbereich „Hören, Sprechen und Miteinander-Reden“ soll im Folgenden näher ein- gegangen werden: Erzählen und Zuhören Verständlich erzählen und anderen zuhören gliedert sich in folgende Kompetenzen bzw. Bildungsstandards: Die Schülerinnen und Schüler können • Erlebnisse zuhörerbezogen erzählen, • über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich sowie thematisch zusammenhängend sprechen, • anderen aufmerksam zuhören. Die Klasse als Erzählraum Zunächst ist es auch für die Alltagspraxis hilfreich, zwei Arten des Erzählens zu unterscheiden: Erzählen 1 („authentische Erzählungen“, erlebte Geschichten) Anderen erzählen, wie etwas gewesen ist, Zuhörer an einer Wirklichkeitserfahrung teilhaben lassen, freies Erzählen im Morgenkreis. Erzählen 2 („fiktionale Erzählungen“, erfundene Geschichten) Anderen etwas erzählen, etwas „zum Besten geben“, Fantasiegeschichten, nacherzählte Märchen, … Erzählen und Zuhören sind Grundkompetenzen, die Kinder in die Schule mitbringen. Diese Fähigkeiten sollen in der Schule weiter ausgebaut und gefördert werden. Es ist ein pädagogisches Paradoxon, dass Zuhören zwar am häufigsten von allen Sprachfertigkeiten verlangt wird, aber am wenigsten Zeit dafür aufgewendet wird, es bewusst zu schulen. Die Fähigkeit zum Zuhören (als aktives Sprachverhalten) wird meist vorausgesetzt. Dabei ist die Zuhör- kompetenz , ähnlich wie die Lesekompetenz, ein wesentlicher Faktor für Schulerfolg. Wintersport VomWintersportgibtesviel zuerzählen Setzteuch indenErzählkreis.EinKinderzählteinErlebnis vomWintersport. Dieanderenhören zuund stellen Fragen: 2 SprechtüberdieseBilder.Was isthiergeschehen? 1 Tröstenhilftmehrals schimpfen 3 gestürzt • traurig • hingefallen • gekränkt • verletzt • erschöpft Jemand sagt zudir,dassduwehleidigbist. Wasempfindestdudabei?Wie fühlt sicheinKind,demdudas sagst? 4 Unterstreiche jedenSatz,der tröstet. Spielt,wie ihr tröstet. • Komm, ichhelfedir. • Tutes sehrweh? • Seinichtwehleidig! • Daskannnurdirpassieren! • Warumhastdunichtaufgepasst? • Es istbaldwiedergut. • Wannwaresbesonders lustig? • Wowaresgefährlich?… 2 3 4 Sprechen–hören–Sprache trainieren VonEreignissenundErlebnissenerzählen;Sprechsituationen spielerischerproben; trösten,eigeneEmpfindungenäußern. BiSt DieKinder könnenüberBegebenheiten verständlich sprechen;anderenaufmerksam zuhören; verfügenüberSprachkonventionen fürunterschiedlicheSprechakte. IøcÅh ∆ìeÅlÅ·e IøcÅh ∆ìeÅlÅ·e ™eÛiÛÑeÛm KÛiÛnåd, ‚dåa˜s ⁄i˜s>t. 5 23 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags Ichunddu LP ™e ™e 144 öbv

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