Deutsch Sprach-Lese-Buch 4, Schulbuch mit CD-ROM [Teil B]

Lesen AH 68 LP Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses: Gebrauchstexte.    BiSt   Die Kinder können das Wesentliche eines Textes erfassen; zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationen zusätzliche Quellen, einschließlich elektronischer Medien, nutzen. So lebten die Bauern: Die Ernte Früher gab es noch keine Mähdrescher und man musste vieles mit der Hand machen. Lies den Text. Dann erzähle, was du über das Dreschen erfahren hast. 2 Im Text sind einige Wörter unterstrichen, deren Bedeutung du vielleicht nicht kennst. Finde mit Hilfe des Internets heraus, was damit gemeint ist. 3 Es war Hochsommer. Die Sonne brannte vom Himmel. Die Kornfelder wogten im Wind wie ein gelbes Meer. Eines Abends kamen die Mäher. Am Tag davor hatten sie noch beim Nachbarn gearbeitet. Sie brachten ihre Sensen mit und bekamen ein Lager in der Scheune. Manche Bauern schnitten das Korn noch mit der Sichel. Der Vater aber und die Taglöhner hatten Getreidesensen mit einem Gestell, das die Halme zusammenraffte, bevor sie der Mäher zu Boden gleiten ließ. Vater und die Mäher teilten sich die Arbeit. Die einen schnitten das Getreide, die anderen banden es und stellten die Garben auf dem Feld auf. Die Kinder machten sich aus einem solchen Mandel das schönste Häuschen. Die Sonne war sengend heiß. Der Vater wischte sich den Schweiß vom Nacken, lüftete den Strohhut, doch sofort schnitt er weiter. Er musste heute mit dem Mähen des Feldes fertig werden. Die Garben wurden trocken in die Scheune gebracht. Die Kinder warteten mit Spannung auf das Ende der Ernte. Wenn der letzte Erntewagen in den Hof fuhr, stand Mutter mit den Mägden vor dem Haus. Sie bekam ein schönes Kreuz aus Ähren, das ihr die Mäher geflochten hatten. Mutter freute sich: „Das hänge ich in die Stube!“ Am Abend gab es ein großes Festessen für alle. Wenn abgeerntet war, kamen die Ährenleserinnen. Sie suchten das Feld nach übrigen Ähren ab. Der Vater wollte immer, dass noch etwas für sie liegen blieb, so wie es Brauch war. Dann kam das Dreschen. Die Körner mussten von den Halmen gelöst werden. Abwechselnd schlugen die Taglöhner mit dem Dreschflegel auf das Getreide. Damit begann eine harte und staubige Arbeit. Wochenlang hörte man das Schlagen der Dreschflegel und sah die Staubwolke über dem Dreschboden. Der Nachbar hatte sich eine Dreschmaschine ausgedacht. Ein Pferd musste auf einer rollenden Treppe laufen. Dadurch wurde das Getreide geschüttelt und das Korn fiel herab. Wenn alles Korn gedroschen und in Säcke gefüllt war, verkaufte Vater einen Teil davon an die Mühle. Antoinette Becker 5 10 15 20 25 205 Nur zu Prüfzwecken – Eig ntum des Verlags öbv

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