Deutsch Sprach-Lese-Buch 2, Schulbuch [Teil B]

Ein angenehmer Hausarrest Die einzige Krankheit, die der Franz gerecht und gar nicht gemein fand, war der Scharlach. Den bekam nicht er, den bekam sein Bruder, der Josef. Aber der Arzt sagte, der Franz könnte sich auch schon mit Scharlach angesteckt haben. „Tut mir leid“ , sagte er zum Franz. „Für dich gibt es jetzt drei Wochen Hausarrest. Sonst steckst du noch andere Kinder an.“ Der Franz bekam den Scharlach nicht und die drei Wochen wurden wunderschön. Die Mama nahm sich Urlaub, um den Josef zu pflegen. Aber der schlief meistens. So hatte die Mama jede Menge Zeit für den Franz. Zum Spielen und Geschichtenerzählen, zum Liedersingen und zum Schmusen und zu überhaupt allem, was der Franz nur wollte. Jetzt fragte der Franz den Josef oft: „Wann kriegst du denn endlich wieder Scharlach?“ Hundertmal hat der Josef dem Franz schon erklärt: „Nie mehr! Scharlach kriegt man nur einmal im Leben.“ Aber der Franz hofft trotzdem. Schließlich gibt es ja im Leben auch immer Ausnahmen. Christine Nöstlinger 5 10 Lesen LP Übungen zum sinnerfassenden Lesen. BiSt Die Kinder können literarische Angebote zur Erweiterung ihres Selbst- und Weltverständnisses sowie zur Unterhaltung nutzen. Warum wünscht sich Franz, dass sein Bruder noch einmal krank wird? Kreuze an, welche Antworten richtig sind. 1 Franz freute sich über seine drei Wochen Hausarrest. Mama hatte keine Zeit für Franz. Mama hatte viel Zeit für Franz. Franz durfte viel fernsehen. Josef schlief fast die ganze Zeit. 174 Nur zu Prüfzwecken – Eige tum des Verlags öbv

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