Wirtschaft gestalten HAK V, Arbeitsbuch BW

98 Zusammenfassung: Unternehmen kooperieren und fusionieren 5 Unternehmens­ zusammenschlüsse zwischen Koopera­ tion und Konzen­ tration Unternehmenszusammenschlüsse durch Bei einer Konzentration erfolgt die Anglie­ derung eines Unternehmens an ein anderes Unternehmen, wobei die wirtschaftliche Selbstständigkeit zugunsten der über­ geordneten Einheit verloren geht bzw. eingeschränkt wird. Kooperation ist ein zum Marktprozess alternativer Koordinationsmechanismus im Wirtschaften. Eine Kooperation ist eine auf freiwilliger Basis geregelte Zusammenarbeit rechtlich und wirt­ schaftlich selbstständiger Unternehmen. Konzentration (Kapitalbeteiligung) Kooperation (Vertrag) Konzern (Group) Fusion (Merger) von der Arbeitsgemeinschaft bis zum Kartell Unternehmens­ zusammenschlüsse nach Ebenen Unternehmenszusammenschlüsse können nicht nur nach der Inten­ sität der Zusammenarbeit unterschieden werden, es gibt auch ver­ schiedene Ebenen, auf denen die Zusammenarbeit erfolgen kann: ÚÚ Verbindungen auf horizontaler Ebene ÚÚ Verbindungen auf vertikaler Ebene (= Integration) ÚÚ Konglomerate (branchenfremde) Verbindungen Synergieeffekte Einer der wichtigsten Gründe für das Zustandekommen von Unterneh- menszusammenschlüssen sind einzelwirtschaftliche Kostenersparnis­ se, die von der Verbindung erwartet werden. Einsparungspotentiale finden sich bei allen Unternehmensprozessen (z.B. Entwicklung und Forschung, Beschaffung, Lagerung, Organisation, Management, Ver­ trieb). Konzern (englisch Group) Ein Konzern ist ein wirtschaftlicher Verbund zwischen Unternehmen (durch eine kapitalsmäßige Verflechtung), die rechtlich selbstständig bleiben. Die Intensität der kapitalsmäßigen Verflechtung drückt sich in der Höhe der jeweiligen Beteiligungsquoten aus. Merger (Fusion) und Acquisition (Unter- nehmenskauf) Merger ist eine Verschmelzung zweier oder mehrerer Unternehmen zu einem Unternehmen. Im heutigen Sprachgebrauch wird der Begriff Fusion für jeden Zusammenschluss zweier Unternehmen verwendet, inkl. des Unternehmenskaufs. Finanzierung einer Fusion ÚÚ durch Eigenkapital : eigene Rücklagen oder Ausgabe junger Aktien. ÚÚ durch Aktientausch : Die „Aktionäre“ des übernommenen Unterneh­ mens erhalten Aktien des übernehmenden Unternehmens. Es findet also lediglich ein Austausch der Anteile statt. Geld fließt in diesem Fall keines. ÚÚ durch Leveraged Buy-out (LBO) : Als LBO wird die Finanzierung der Übernahme mit hohem Fremdkapitalanteil bezeichnet. Oft wird das übernommene Unternehmen in einzelne Teile zerschlagen, dieser Vorgang wird auch Filetierung eines Unternehmens genannt. Die Differenz zwischen Erlösen und dem Kaufpreis für das komplette Unternehmen ist der Gewinn der Investoren. Das Management Buy-out (MBO) Das Management Buy-out (MBO) übernimmt die Mehrheit des Kapitals (Eigentums) von den bisherigen Eigentümern. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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