Wirtschaft gestalten HAK V, Arbeitsbuch BW
106 2 Maßnahmen setzen, um Krisen zu bestehen Um Krisen bestehen zu können, muss man rechtzeitig die entsprechenden Maßnah- men setzen. Je früher die Krise erkannt wird, desto größer ist noch der Handlungsspiel raum, um sie erfolgreich zu bestehen. Zur Bewältigung stehen dem Krisenmanagement in unterschiedlichen Phasen unter schiedliche Tools zur Verfügung, mit denen die entsprechenden Maßnahmen ent wickelt und umgesetzt werden können. Strategische Krise Ertragskrise Liquiditätskrise Ziel: Verbesserung der Wettbe werbssituation (Erschließung neuer Geschäftsfelder, neue Produktentwicklungen, …) Ziel: Verbesserung der Ertrags situation Ziel: Sicherung der Zahlungs fähigkeit eigener Handlungsspielraum Maßnahmen: • Umfeldanalyse (Mikro- und Makroumfeld bzw. An spruchsgruppen, Um weltsphären – siehe Band III TOOL BOX 1) • SWOT-Analyse (siehe Band II Kapitel 6, Band III Kapitel 1) • Szenario-Analyse (siehe Band III TOOL BOX 4) • Marktanalysen (siehe Band II Kapitel 3) • Mitbewerber/Konkurrenz analysieren (siehe Band III TOOL BOX 2) • Qualitätsmanagement (Plan-Do-Check-Act – siehe Band III TOOL BOX 10) • Ursachen-Wirkungs-Dia gramm (siehe Band III TOOL BOX 3) • Auslagerung von Unterneh mensbereichen (Outsourcing • Schaffung von schlankeren Strukturen (Lean-Manage ment) • Entwickeln von Koopera tionsmöglichkeiten (siehe Kapitel 5) Maßnahmen im Bereich der Struktur (Aufbauorganisation) bzw. der Prozesse (Ablauforga- nisation): • Optimierung der bestehen den Kernprozesse im Unter nehmen (z.B. durch Reduk tion der Bearbeitungszeiten) • Organisatorische Maßnah men (z.B. im Bereich der Zuständigkeiten für einzelne Aufgaben) • Verstärkter Einsatz von Controlling-Instrumenten (z.B. Soll-Ist-Vergleiche) • Überprüfung der Effizienz der IT Maßnahmen zur Verbesserung der Ertragssituation: • Optimierung des Personal aufwands • Reduktion der Materialkosten durch effizienteren Einkauf • Reduktion des sonstigen Aufwands (z.B. für Werbung) • Maßnahmen zur Steigerung des Umsatzes (z.B. Verbesse rungen im Kundendienst) Maßnahmen: • Abbau von Forderungen (z.B. auch durch den Einsatz von Factoring) • Aufschieben von bzw. Verzicht auf nicht unbedingt notwendige Investitionen • Abbau des Lagerbestands, damit nicht mehr so viel Kapital im Lager gebunden ist • Verkauf von Vermögen, das nicht benötigt wird (z.B. nicht betrieblich genutzte Grundstücke) • Aussetzen von Tilgungen bei Krediten (nach Absprache mit den Kreditgebern) • Anpassen von Zahlungszielen • Reduktion von Privatentnah men (Unternehmerlohn) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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