Wirtschaft gestalten HAK IV, Arbeitsbuch BW

76 Der Cost-Average-Effekt Grafische Darstellung des Cost-Average-Effekts unter der Annahme, dass 600,00 EUR in Fondsanteile investiert werden sollen (Vergleich Einmalerlag und Monatssparplan). Warum Monatssparer viel besser schlafen Sabine Müller hat 30.000,00 EUR in Invest- mentfonds angelegt und möchte damit für die Pension vorsorgen. Lei- der hat sie mit diesem Einmalerlag einen un- günstigen Zeitpunkt er- wischt. Der Supertipp eines Bekannten hat sich als reine Geldvernichtung entpuppt und der Wert des Fonds hat sich innerhalb der letzten sechs Jahre halbiert. Schlaflose Nächte waren die Folge. Wer ein langfristiges Investment (mindestens 20 Jahre) in Fonds plant und monatlich einen bestimmten Betrag ansparen möchte, dem können Kursverluste an der Börse nicht so viel anhaben. Bei sinkenden Kursen bekommt man um das gleiche Geld einfach mehr Fondsantei- le. Steigen die Kurse, erhält man entsprechend weniger. Die günstig erworbenen Fondsanteile gewinnen bei der Erholung des Marktes über- proportional an Wert, wodurch sich Aktien- marktschwankungen zum Vorteil der Anleger/ innen nutzen lassen. Langfristig kauft man so- mit günstiger, als es dem tatsächlichen Durch- schnittspreis entspricht. Investmentberater sprechen in diesem Zusammenhang vom soge- nannten Cost-Average-Effekt . Der Einstiegszeitraum ist somit für einen Spar- plan nicht von so großer Bedeutung. Viel wich- tiger ist die Länge der Laufzeit, über die der Cost-Average-Effekt genutzt werden kann. Kauft man monatlich immer um denselben Be- trag Fondsanteile, fährt man langfristig besser als ein Anleger, der einen Einmalerlag leistet bzw. monatlich die gleiche Anzahl an Fondsan- teilen kauft (natürlich unter der Voraussetzung, dass die Kurse schwanken). Für jemanden, der einen Ansparplan besitzt, braucht ein Kursver- fall also kein Grund für schlaflose Nächte zu sein. Der Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) beschreibt die Verteilung einer Veranlagung über einen längeren Zeitraum (z. B. Monatssparer), im Gegensatz zu einer Einmalinvestition. Bei fallenden Kursen werden mehr Anteile und bei steigenden Kursen weniger Anteile erworben. Damit wird das Risiko des Einstiegszeitpunktes verteilt. 1 Anteil zu 100,00 EUR 2 Anteile zu 50,00 EUR 8 Anteile zu 12,50 EUR 4 Anteile zu 25,00 EUR 2 Anteile zu 50,00 EUR 4 Anteile zu 25,00 EUR 1 6 5 4 3 2 7 100 EUR 25 EUR 50 EUR 75 EUR 0 Kurs Monate Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

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