Wirtschaft gestalten HAK IV, Arbeitsbuch BW

249 Endlich reisen – Tourismus Der Gast will unterhalten werden – Erlebniswelten Sie versprechen Unterhaltung pur für die ganze Familie (oder spezielle Zielgruppen) und volles Pro- gramm zu einem Themenbereich: Erlebniswelten (Freizeiteinrichtungen mit größerem Projektcharak- ter) bzw. Freizeitparks Diese werden seit vielen Jahren als Möglichkeit gesehen, ein Angebot zu schaffen und die Attraktivität einer Region damit zu erhöhen. Von besonderer Bedeutung sind Erlebniswelten und Themenparks in den USA. Auch in Europa gibt es viele Beispiele (siehe Linksammlung). Großprojekte werden prominent in der Presse angekündigt, scheitern aber oft auch spektakulär. Als Ursachen für das Scheitern werden meist ÚÚ eine schlechte Standortwahl (schlechte Erreichbarkeit, keine ausreichende Infrastruktur, …), ÚÚ Schwächen bei der Konzeption (Überschätzung der Attraktivität des Themas, …), ÚÚ Überschätzung des Besucherpotenzials (Zielgruppengröße, Einzugsbereich, …) und ÚÚ keine oder nur unzureichende Planung der Zukunft angeführt. Somit stellen auch Erlebniswelten kein Allheilmittel für die erfolgreiche Entwicklung von touristischem Angebot dar, können aber durchaus wichtige touristische Impulse setzen. Teilen statt kaufen – Zimmervermittlung 2.0 Bei Landwirten, Heimwerkern und Autofahrern ist teilen schon längst normal geworden – sie teilen Maschinen oder Autos (Sharing Econo- my). Im Tourismus werden immer häufiger Woh- nungen geteilt. Dabei nutzt man die Möglichkeiten, die das In- ternet bietet, um Wohnraum zu teilen bzw. zur Verfügung zu stellen. Was mit „Couchsurfing“ begann hat sich mittlerweile zu einem Ge- schäftszweig entwickelt, von dem man sich weiteres Wachstum verspricht. In der Link­ sammlung finden Sie Websites und englisch- sprachige Videos zur Sharing Economy. Neue Märkte, neue Zielgruppen – neue Chancen Weltweit tauchen im Tourismus immer neue Destinationen auf, die interessante Angebote im Span- nungsfeld zwischen Individualtourismus und Pauschaltourismus (Massentourismus) entwickeln. Hoffnungen setzt der österreichische Tourismus vor al- lem auf Reisende aus Osteuropa , dem arabischem Raum und Teilen Asiens (China, Indien). Manche Regi- onen in Österreich haben sich auch schon stark auf diese Zielgruppen ausgerichtet (z. B. Sölden auf russi- sche Gäste, Zell am See auf Gäste aus dem arabischen Raum). Eine wichtige Rolle in den Überlegungen der Touristiker spielen auch Personen, die älter als 50 Jahre sind . Diese verfügen oft über ein hohes Einkommen, über relativ viel Zeit und sind auch bereit, deutlich mehr auszuge- ben, wie das bei Durchschnittsurlaubern der Fall ist. Am beliebtesten sind in dieser Zielgruppe Kultur- und Be- sichtigungsreisen. Sämtliche Hoffnungsmärkte und neuen Zielgruppen verlangen nach der Entwicklung von speziellen Ange- boten. Nur so kann man am Markt bestehen. Linksammlung 94b9dz Linksammlung ru3bn8 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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