Wirtschaft gestalten HAK IV, Arbeitsbuch BW

230 8.2 Ökologisch und nachhaltig wirtschaften Umwelt- und Klimaschutz sind Leitthemen unserer Zeit. Ein größeres Umweltbewusstsein in der Be- völkerung bewirkt auch gesteigerte Erwartungen an die Unternehmen. Die Ansprüche kommen sowohl von Kundenseite als auch durch Gesetze. Deshalb nehmen sich immer mehr Unternehmen dieses Themas an und integrieren Umweltschutz in ihre unternehmerischen Entscheidungen. Nachdem die Diskussion über nachhaltige Entwicklung am Beginn vor allem auf die ökologische Seite ausgerichtet war ( Umweltmanagement ), hat sich die Diskussion in Richtung nachhaltige Unterneh- mensführung geöffnet. Diese orientiert sich in den Zielen und Maßnahmen an den Erfordernissen des Marktes und ökologischen sowie sozialen Herausforderungen, auf Basis einer transparenten Führung (siehe Abbildung bzw. Band III, Kap. 1). In Unternehmen hat sich in diesem Zusammenhang der Begriff Corporate Social Responsibility (CSR) etabliert, der die gesellschaftliche Verantwortung von Unterneh- men in den Mittelpunkt rückt und die Ökonomie und die Ökologie berücksichtigt. Umweltmanagement Im Umweltmanagement bzw. Ökomanagement haben sich eine Reihe an Maßnahmen und Instrumenten entwickelt, die in Unter- nehmen eingesetzt werden. Der Begriff Umweltmanagementsystem (UMS) unterstreicht, dass es sich dabei um weit mehr als um die Umsetzung einzelner Um- weltschutzmaßnahmen handelt. So werden im Zuge des UMS auch organisatorische Prozesse, Zuständigkeiten und Verhaltensweisen von Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen geregelt, um die im Umweltpro- gramm festgehaltenen Ziele zu erreichen. Hinter dem Begriff nachhaltige Entwicklung (sustainable development) steht die Grundauffassung, dass die Bedürfnisse der Menschen der heutigen Generation befriedigt werden sollen, ohne jedoch zukünftige Generationen in ihren Bedürfnissen einzuschränken (Definition der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung). Wirtschaft stabile Leistungsfähigkeit d. h. langfristig bestehen und nicht nur kurzfristig den Gewinn maximieren Umwelt ökologische Verantwortung d. h. Ressourcen schonen und die Umwelt nicht schädigen Gesellschaft soziale Verantwortung d. h. mit allen Anspruchsgruppen- fair umgehen Governance transparente Führung d. h. Entscheidungen ehrlich begründen und offenlegen Handlungsziele UMS – meist gemäß allgemeiner Prioritätenfolge im Umweltschutz: 1. Vermeiden 2. Vermindern 3. Verwerten (recyceln) 4. Entsorgen • Die Entwicklung langlebiger, abfall- und schadstoffarmer Produkte und Konsumgüter kann Um- weltbelastung vermeiden . • Der Einsatz moderner Technologien soll negative Umweltauswirkungen vermindern . • Durch Recycling können Stoffe und Produkte in denselben oder in einen anderen Produktionspro- zess zurückgeführt werden – also wiederverwertet werden. • Für Produkte und Stoffe, deren ursprünglicher Zweck wegfällt, bleibt als letzter Schritt die Entsor- gung . Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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