Wirtschaft gestalten HAK IV, Arbeitsbuch BW

225 Qualität und Nachhaltigkeit stärken Vom Qualitätsmanagement bis zur ISO 9001:2015-Norm Qualitätsmanagement steht für die Idee, dass Qualität nicht allein durch die Kontrolle am Ende der Produktionskette bzw. die Qualitätssicherung im Produktionsprozess gewährleistet wird. Vielmehr wird die ganze Organisation vom Bewusstsein für Qualität durchdrungen – vom Zeitpunkt der Anlieferung der Ressourcen bis zur Auslieferung des hergestellten Produkts bzw. der Dienstleistung. Wichtige Elemente des Qualitätsmanagements in einem Unternehmen sind: ÚÚ Die Prozesse im Unternehmen entsprechen bestimmten Qualitätszielen. ÚÚ Das Management formuliert die Qualitätsziele auf Basis der Qualitätsstrategie und stellt die not- wendigen Ressourcen zur Verfügung. ÚÚ Die Mitarbeiter/innen werden auf Qualitätsbewusstsein trainiert und übernehmen Verantwortung für ihre Arbeit. ÚÚ Die Qualitätsforderungen sind aus den Erwartungen der Kunden und Kundinnen abzuleiten. ÚÚ Der kontinuierliche Verbesserungsprozess (TOOL BOX 10) ist eine zentrale Methode. Heute sind prozessorientierte Qualitätsmanagementkonzepte basierend auf Normen populär. Die in- ternationale Qualitätsmanagementnorm ist ISO 9001:2015 . ISO (International Standardisation Organi- sation) ist ein internationales Normungsgremium, das die internationale Qualitätsmanagementnorm entwickelt hat. Total Quality Management Total Quality Management (TQM) beschränkt sich nicht auf die Zufriedenheit der Kunden und Kun- dinnen. Der Blick wird hier auf das gesamte Unternehmen und alle seine Interessengruppen gerichtet. Total Quality Management (TQM) besteht aus drei Säulen: TOTAL: Das gesamte Unternehmen entlang der Kunden-Lieferanten-Kette und alle seine Anspruchs- gruppen, also auch Mitarbeiter/innen, Lieferanten, Kapitalgeber und Partnerunternehmen werden berücksichtigt. Geprüft wird auch, wie gut die Abstimmung mit Lieferanten und Partnerunternehmen funktioniert, um eine möglichst ganzheitliche Verbesserung des Unternehmens zu erreichen. QUALITY: Qualität ist als Kundennutzen eine ständig fließende Größe. Die Verbesserung der Kunden- zufriedenheit erfolgt durch die Ausrichtung der Prozesse auf den Kundennutzen. Geprüft werden die Gestaltung der Prozessabläufe, die Arbeitsschritte und die eingesetzten Ressourcen. MANAGEMENT: Geprüft wird, ob das Management die aktive Führungsrolle übernimmt. Dazu gehören die Ziele des Unternehmens, die Qualitätsziele und die Vorbildfunktion. In den vergangen Jahren ist TQM nach dem EFQM-Modell (European Foundation for Quality Manage- ment) zu einem anerkannten und bekannten Instrument geworden. EFQM basiert auf dem Gedanken der Selbstbewertung, d.h., die Organisationen müssen ihre Stärken, Schwächen sowie ihre Verbesse- rungsmöglichkeiten selbst herausfinden und den Erfüllungsgrad mithilfe einer Punktetabelle einschät- zen. Diese Daten dienen auch dem Benchmarking (= Maßstäbe setzen), bei dem ein Unternehmen seine Ergebnisse mit anderen vergleichen und die eigene Position amMarkt ermitteln kann. Zusätzlich finden externe Audits und die Durchführung eines „QualityAwards“ statt. Link g3zi65 Video c8w7zh T Q M • Qualität der Produkte und Bestandteile • Qualität der Prozesse • Qualität der Arb eit • strategisches Management • Qualitätsziele • Teamfähigkeit • Verantwortlichkeiten • Bereichsübergreifend • Kundenorientierung • Einbeziehung der Anspruchsgruppen • gesamte Kunden- und Lieferkette Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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