Sexl Physik 5 RG, Schulbuch

Eine wichtige Rolle in Natur und Technik spielen die Änderungen der Zustands- form, der sogenannten. „Phase“ , von Stoffen. Beispiele für Phasenübergänge sind das Schmelzen , der Übergang vom Festkörper zur Flüssigkeit, oder das Verdun- sten , der Übergang von der Flüssigkeit zum Gas. 98.3 gibt einen Überblick über die wichtigsten Phasenübergänge zwischen den Zuständen fest, flüssig und gasförmig. Bei jedem Übergang wird Energie in Form von Wärme aufgenommen oder abgegeben. Schmelzen Verdampfen Verfestigung Erstarren Kondensieren Sublimieren Wärmezufuhr Wärmezufuhr Wärmezufuhr Wärmeabgabe Wärmeabgabe Wärmeabgabe Flüssigkeit ( ) Liquid Festkörper ( ) Solid Gas Als vierter Zustand der Materie gilt das Plasma . Plasmen sind Gase, deren Atome ionisiert, d. h. in Elektronen und positive Ionen zerlegt sind. Durch ihre elektri- schen und magnetischen Wechselwirkungen unterscheiden sie sich stark von der normalen Materie. Plasmen kommen in der Kerzenflamme, in Blitzen, im Polar- licht, in der Sonne und in Sternen, in den Gasnebeln von Galaxien, u. s. w. vor. Phasenübergänge sind für Wetter und Klima wichtig. Wasser verdunstet aus Meeren und Seen. Das Verdunsten von Wasser erfordert viel Energie. Wenn die feuchte Luft durch Windströmungen vom Meer über das Land transportiert wird und dort als Niederschlag auf die Erde fällt, wird dabei auch die im Wasserdampf gespeicherte Energie frei und wärmt die Atmosphäre – davon profitieren vor allem die gemäßigten Klimazonen, z. B. Mitteleuropa. Bei gleicher Sonneneinstrahlung erwärmen sich Wasser und Festland unterschiedlich. Sand- und Felswüsten zeigen extreme Temperaturschwankungen, Meere und Seen erwärmen sich langsam und kühlen langsam ab, sie sorgen für gleichmäßige Temperaturen. 98.1 ? Wie entsteht Nebel? Warum ist das Tal im Bild nicht vollständig von Nebel eingehüllt? 98.2 Wenn Eiszapfen schmelzen, sieht man zwei Phasen des Wassers. Die dritte Phase, der Wasserdampf über den Oberflächen, ist unsichtbar. 3 Zustandsänderungen In diesem Kapitel erfährst du etwas über, − Wärmekapazität verschiedener Stoffe, − Änderungen des Aggregatzustands und die dazu nötigen Energien, − deren praktische Bedeutung, − Dampfdruck und Luftfeuchtigkeit und − wie sie das Wetter beeinflussen. 98.3 Phasenübergänge 98 WÄRMELEHRE Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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