Sexl Physik 5 RG, Schulbuch

97.1 Die Osmose ist für den „Turgor“ oder Saft- druck verantwortlich, der auf die Innenwand lebender Pflanzenzellen wirkt und durch os- motische Wasseraufnahme entsteht. Die prall gefüllten Zellen bewirken die Festigung der Pflanzenteile, die bei Wasserverlust verwelken. In diesem Gemälde von Claude Monet (1840– 1926) steht das Welken der Blätter im Kontrast zu den besser versorgten Blüten der Sonnen- blumen. 97.2 Der Turgor der Haut hat deutlich nachge- lassen, wenn wie im Bild die Falte nach dem Loslassen erhalten bleibt. ? Antwort auf die Eingangsfrage In den Kirschen befinden sich viele Zuckermoleküle in wässriger Lösung. Bleibt ein Regentropfen auf der reifen Kirsche haften, so trennt die Haut das Wasser von der Zuckerlösung im Inneren. Die Haut ist für die Wassermoleküle durchlässig, für die Zuckerteilchen aber nicht. Zum Ausgleich der Konzentration dringt das Wasser in das Innere ein, die Kirsche schwillt an und platzt. (Aus diesem Grund sind Gärtner und Obstbauern besorgt, wenn es zur Kirschen-Erntezeit regnet.) In der Medizin nützt man z. B. bei Infusionen das Wissen um die Osmose. Bei einer Infusion in den Blutkreislauf muss die Konzentration der gelösten Stoffe mit der Konzentration im Blut übereinstimmen. Eine Infusion mit destilliertem Wasser würde die Blutkörperchen quellen und platzen lassen. Infusionen wurden daher mit so genannter „physiologischer“ Kochsalzlösung (0,9 Gewichtsprozent NaCl in destilliertem Wasser) durchgeführt, sie sind den Bedingungen des menschlichen Körpers angepasst. (Medizinischer Standard sind heute sogenannte Vollelektrolyt- Lösungen, die der chemischen Zusammensetzung von Blutserum entsprechen.) Teste dein Wissen W 1 Lösungen im Anhang 97.1 Welche Aussagen zum idealen Gas sind richtig? a) Die Teilchen des idealen Gases haben kein Volumen. b) Die Teilchen sind bei T = 0 K bewegungslos. c) Das ideale Gas besteht aus vielen Teilchen, die keine Kräfte aufeinander ausüben. 97.2 Wenn man den Druck des idealen Gases bei konstanter Temperatur halbiert, dann gilt: a) Das Volumen verdoppelt sich. b) Das Volumen halbiert sich. c) Das Volumen vervierfacht sich. Begründe deine Antwort. 97.3 Welche Aussage zur thermischen Zustandsgleichung ist korrekt: a) Sie gilt für 1 Mol eines Gases. b) Sie gilt für ein ideales Gas. c) Sie gilt für ein reales Gas. 97.4 Welche Größen in der thermischen Zustandsgleichung sind zueinander proportional? a) p · V zur Temperatur in °C b) p zu T , wenn V = const c) p · V zur Stoffmenge bei T = const 97.5 Was beobachtet man beim Experiment zur Osmose auf S. 96? a) Im Steigrohr sinkt der Flüssigkeitsspiegel. b) Im Steigrohr steigt der Flüssigkeitsspiegel. c) Wasser wird aus der inneren Kammer nach außen gedrückt. 97.6 Was ist der Grund, dass nur einige Moleküle durch die semipermeable Wand treten können? 97.7 Wie kommt nach Bernoulli der Gasdruck zustande? a) Durch die Kraft eines Kolbens. b) Durch die Stöße der Gasmoleküle mit anderen Gasmolekülen. c) Durch Stöße der Gasmoleküle mit der Gefäßwand. 97.8 Wie hängt der Druck mit der mittleren kinetischen Energie der Gasmoleküle zusammen? a) Der Druck ist umso größer, je größer die mittlere kinetische Energie der Teilchen ist. b) Der Druck hängt nur mit der Geschwindigkeit und nicht mit der kinetischen Energie der Teilchen zusammen. c) Der Druck ist umso größer, je kleiner die mittlere kinetische Energie ist . 97 | WÄRMELEHRE Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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