Sexl Physik 5 RG, Schulbuch

• Was haben Blitze und die elektrischen Signale des Herzmuskels, die im Elektrokardiogramm ( 4.1) registriert sind, gemeinsam? • Welche gemeinsamen Phänomene können wir am gespannten Bogen einer Sportschützin und am Stab des Athleten beim Stabhochsprung erkennen ( 4.2)? • Was hat die Drehung des Nachthimmels mit der Pirouette der Eiskunstläuferin gemeinsam? • Was haben der Regenbogen und die Farbeffekte bei geschliffenen Gläsern gemeinsam? Physik – um die Welt zu verstehen Die Erde ist keine Scheibe – frühes physikalisches Denken. Im antiken Griechenland wird erstmals der Versuch er­ kennbar, eine Vorstellung der Welt zu konstruieren, die mit Beobachtungen und nicht mit religiösen Mythen begründet werden kann. Der griechische Philosoph A RISTOTELES (384– 322 v. Chr.) dachte, dass die Erde eine Kugel – im Zentrum des Weltalls – sei. Diese Auffassung stützte er auf drei Be­ obachtungen: − Wenn Schiffe von der Küste wegfahren, sieht man die Segel länger als den Rumpf. − Bei Reisen nach Süden erscheinen südliche Sternbilder höher über dem Horizont. − Bei Mondesfinsternis sieht man den runden Schatten der Erde auf dem Mond. 4.2 Sportschützin und Stabhochspringer – was haben sie gemeinsam? 4.1 Aufnahme eines Elektrokardiogramms (EKG) Die Physik setzt sich das Ziel, möglichst viele Erscheinun­ gen auf möglichst wenige gemeinsame Grundprinzipien zurückzuführen. Bereits vor mehr als 3000 Jahren konnten die Babylonier auf Grund langjähriger Beobachtungen Son­ nenfinsternisse voraussagen, als sie Regelmäßigkeiten in den Abständen zwischen den Finsternissen erkannten. Sie scheinen aber dafür keine Begründungen gesucht zu haben: Ihre Vorstellung vom Aufbau der Welt als einer von Ozea­ nen umgebenen Insel war dafür ungeeignet. 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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