Begegnungen mit der Natur, Maturatraining

Tabelle 2 Kompetenzbereiche und die jeweiligen Handlungskompetenzen des Kompetenzmodells Naturwissenschaften (Quelle: Lehrpläne für die AHS, Lehrplan Biologie und Umweltkunde) Kompetenzbereiche Fachwissen aneignen und kommunizieren (W) Erkenntnisse gewinnen (E) Standpunkte begründen und reflektiert handeln (S) Handlungskompetenzen W1: Biologische Vorgänge und Phäno- mene beschreiben und benennen. W2: Aus unterschiedlichen Medien und Quellen fachspezifische Informationen entnehmen. W3: Vorgänge und Phänomene in verschiedenen Formen (Grafik, Tabelle, Bild, Diagramm…) darstellen, erläutern und adressatengerecht kommunizieren. W4: Vorgänge und Phänomene mittels Fachwissen unter Heranziehung von Gesetzmäßigkeiten (Modelle, Regeln, Gesetze, Funktionszusammenhänge) erklären. W5: Biologische Vorgänge und Phäno- mene im Kontext ihres evolutionären Zusammenhangs erläutern. E1: Biologische Vorgänge und Phänome- ne beobachten, messen und beschrei- ben. E2: Biologische Vorgänge und Phänome- ne hinsichtlich evolutionsbiologischer Kriterien analysieren und Beziehungen herausarbeiten. E3: Zu biologischen Vorgängen und Phänomenen Fragen stellen und Hypothesen formulieren. E4: Untersuchungen oder Experimente zu naturwissenschaftlichen Fragestellun- gen planen, durchführen und protokol- lieren. E5: Daten und Ergebnisse von Unter- suchungen analysieren (zB ordnen, vergleichen, Abhängigkeiten feststellen) und interpretieren. S1: Fachlich korrekt und folgerichtig argumentieren und naturwissenschaft­ liche von nichtnaturwissenschaftlichen Argumentationen unterscheiden. S2: Sachverhalte und Probleme unter Einbeziehung kontroverser Gesichts- punkte reflektiert erörtern und begrün- det bewerten. S3: Bedeutung, Chancen und Risiken der Anwendung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse für das Individuum und für die Gesellschaft erkennen, um verant- wortungsbewusst zu handeln. S4: Menschliche Erlebens- und Verhal- tensmuster aus evolutionsbiologischer Sicht reflektieren. S5: Handlungsempfehlungen erstellen und gestalten (zB Naturschutzstrategien, Gesundheitskonzepte, Ernährungs­ pläne …). Die auf den Seiten 14–63 angeführten 50 Aufgabenbeispiele sind so konzipiert, dass jeweils alle Anforderungsbereiche er- füllt 7 sowie Handlungskompetenzen aus allen drei Kompetenzbereichen abgedeckt sind. Was sind „Operatoren“ und wie unterstützen sie bei einer kompetenzorientierten Frage- stellung? Um Aufgabenstellungen so zu formulieren, dass sie eine kompetenzorientierte Beantwortung fördern, hat sich der Einsatz von Operatoren als sehr nützlich erwiesen. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die konkret zum handlungsorientierten Lösen der Aufgaben beitragen, da ihre Ausführung Leistungen innerhalb bestimmter Handlungskompetenzen bedingen. Sie können dadurch bestimmten Anforderungsbereichen zugewiesen werden. Tabelle 3 ( S. 8–9) gibt eine Auswahl gängiger Operatoren. Bei der Konzeption der auf den Seiten 14–63 angeführten prototypischen Maturaaufgaben wurde Wert daraufgelegt, für die verschiedenen Anforderungsbereiche typische Operatoren zu verwenden. 8 Dies hilft Schülerinnen und Schülern, sich auf das Lösen kompetenzorientierter Matura-Aufgaben vorzubereiten, für Lehre- rinnen und Lehrer ist es eine Hilfestellung für das Ausformulieren kompetenzorientierter Aufgaben. 7 Nach § 29 (1) RPVO ist dies nicht zwingend erforderlich; die Erfüllung aller Anforderungsbereiche innerhalb einer Frage trägt allerdings zur Qualität der Fragestellung im Sinne einer umfassenden Kompetenzorientierung bei. 8 Das Verwenden von Operatoren wird empfohlen, ist aber nicht zwingend erforderlich. Auf den Einsatz von W-Fragewörtern sollte allerdings optimalerweise verzichtet werden. 7 RICHTLINIEN ZUR REIFEPRÜFUNG Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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