Begegnungen mit der Natur, Maturatraining

L Lösungsvorschlag siehe Seite 72–73 Das ökologische Gleichgewicht und seine Störungen Lerninhalte: ökologisches Gleichgewicht, Produzenten, Konsumenten, Destruenten, Störungen des ökologischen Gleich- gewichts, Regulationsmechanismen, Faunenverfälschung, Biodiversität Das ökologische Gleichgewicht ist ein ausgewogenes Beziehungsgefüge in einem Ökosystem zwischen Produzenten, Konsumenten und Destruenten sowie den abiotischen Faktoren. 1. a) Veranschauliche das Prinzip „ökologisches Gleichgewicht“ am Beispiel des „Ökosystems Einsiedeglas“ (M1). Erläutere hierbei die Rolle der Produzenten, Konsumenten und Destruenten. b) Erkläre, wodurch der „Kreislauf der Stoffe“ in jedem Ökosystem in Gang gesetzt bzw. angetrieben wird. 2. a) Nenne Faktoren, die das ökologische Gleichgewicht stören. Beschreibe konkrete Beispiele. b) Lies die Berichte M2 und M3 und nimm bezüglich des Einflusses durch den Menschen Stellung. c) Stelle eine Hypothese auf, wie sich das Einsetzen einer zweiten artgleichen Schnecke in M1 auf das Beziehungsgefüge innerhalb des Einsiedeglases auswirken würde. d) Nenne Regulationsmechanismen zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts. 3. Diskutiere die Bedeutung der Biodiversität für die Stabilität von Ökosystemen. Materialien M2 Seit der Besiedlung Australiens durch die Europäer sind insgesamt 20 Säugetierarten und 16 Vogelarten ausgestorben. Weitere 15 Vogelarten und 38 Säugetierarten sind entweder gefährdet oder unmittelbar vom Aussterben bedroht. Der Grund für diese Entwicklung liegt in der zunehmenden Zerstörung des natürlichen Lebensraumes und auch der Einführung fremder Arten, die mit den einheimischen Arten um Nahrung konkurrieren, ihren Lebensraum zerstören oder einheimische Tiere jagen. Die Einführung vor allemvon Kaninchen, Füchsen, verwilderten Katzen, Schweinen, Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden, Kamelen und afrikanischen Wasserbüffeln wirkte sich auf die natürliche Flora und Fauna in höchstemMaß schädlich aus. 1 M3 Durch immer häufigeres, maschinelles Bewirtschaften der Felder und Wiesen (bis zu vier oder fünf Mahden im Grünland pro Saison) wird das Zeitfenster zur erfolgreichen Brutaufzucht zu kurz, Bruten oftmals zerstört. „Bei Bodenbrütern kommt es so zu 100- prozentigen Ausfällen der Erstgelege im April“, weiß Wichmann zu berichten. „Wo durch Störungen des Lebensraums der not- wendige Bruterfolg über Jahre hinweg fehlt, erlöschen die Populationen.“ Starke Düngungen führen darüber hinaus zu dichter, einförmiger Vegetation, die kaum durchdringbar ist und zu wenig Nahrung bietet. Nahrungsrückgang zählt ebenso zu den Kern- problemen, mit denen Feldvögel zu kämpfen haben. Werden Insekten und andere Gliederfüßer durch Einsatz an Pestiziden immer weniger, geht die Basis für eine erfolgreiche Jungen- aufzucht verloren. „Wo keine Insekten mehr sind, verhungern auch die Vögel“, so der Experte. 2 1 Australien Fauna. Ökologische Probleme. URL: http://www.australien- panorama.de/fakten/ausfauna_probleme.html (Stand: 25.03.2019) 2 Presseaussendung Birdlife, März 2019: https://www.birdlife.at/web/binary/saveas?filename_field=datas_fname&field=datas&model=ir.at- tachment&i d=8580, PA_BirdLife Österreich_Kulturlandvögel sterben aus_finalpdf.pdf (Stand: 08.04.2019) 38 Themenbereich: ÖKOLOGIE UND NACHHALTIGKEIT M1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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