Begegnungen mit der Natur 8, Arbeitsheft

37 Biotechnologie und Gentechnik Der Mensch greift ein: Die Zuckerrübe Mitte des 18. Jahrhunderts wies der deutsche Chemiker Andreas Sigismund Marggraf in heimischen Pflanzen Zucker nach. In der Runkelrübe konnte er mit rund 4 % einen besonders hohen Zuckergehalt feststellen. Marggraf legte damit den Grundstein für die heimische Zuckergewinnung. In mühsamen Züchtungen gelang es, den Zuckergehalt allmählich zu steigern: 1818 war er bereits auf 6 % (i.d.Tr.) ange- stiegen, 1858 auf 10 %, 1878 auf 12 % 1898 auf 15 % und 1918 auf 18 %. Dieser Wert ist bis heute relativ konstant geblie- ben. 1. Erstelle zur Veranschaulichung ein Diagramm deiner Wahl, das den Zuckergehalt der Runkelrüben seit 1747 bis heute darstellt. Schulbuch Seite 131 O 2. Die Zuckerrübe ist eine zweijährige Pflanze: Im ersten Jahr speichert sie Zucker in der Wurzel, im zweiten Jahr bildet sie im Frühling Blüten und Samen. Die Zuckerrübenernte erfolgt daher bereits am Ende des ersten Jahres. Forschungen aus dem Jahr 2014 zufolge könnten schon bald Zuckerrüben mit noch höheren Zuckererträgen gezüchtet werden. Es wurden nämlich die Gene identifiziert, die den Blühzyklus der Rübe regulieren. So wäre es möglich, gezielt Rüben zu züchten, die im Frühjahr nicht oder erst sehr spät Blüten bilden. Vermute, warum Rüben mit verspäteter Blühzeit im Vergleich zu zeitlich normal blühenden Rüben den Zuchtvorteil eines höheren Zuckerertrages aufweisen. 3. Recherchiere die Gewinnung von Zucker. Beschreibe die wichtigsten Arbeitsschritte. Nur zu Prüfzwecken – Eigentu des Verlags öbv

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