Begegnungen mit der Natur 8, Schulbuch

74 Vererbung und Humangenetik M Arbeitsheft Seite 25 Das Krebsrisiko lässt sich verringern Krebserkrankungen, die durch Fehler verursacht werden, die zufällig (ohne erkennbare äußere Einflüsse) bei der Kern- bzw. Zellteilung passieren, kann man nicht vorbeugen. Es sind allerdings viele Faktoren bekannt, die an der Krebsentstehung beteiligt sind. Das Wissen um diese kanzerogenen Faktoren macht es möglich, sich davor zu schützen, und somit das Risiko, an Krebs zu erkranken, zu verringern. Wissenschafterinnen und Wissenschafter schätzen, dass bei Anwendung aller Kenntnisse über Krebsvorbeugung über die Hälfte aller Krebserkrankungen vermieden werden könnten. Krebsvorbeugung beginnt mit einem gesundheitsbewussten Lebensstil Die Österreichische Krebshilfe hat darauf hingewiesen, dass 90% der Lungen- krebspatientinnen bzw. -patienten Raucherinnen bzw. Raucher oder passiv rauchende Menschen sind oder ehemalig geraucht haben. Tabakrauchen dürf­ te aber auch eine der Hauptursachen für Harnblasenkrebs sein. Laut WHO sind in den Industrieländern neben dem Rauchen falsche Ernäh­ rung und Bewegungsmangel die größten Risikofaktoren, an Krebs zu erkran­ ken. Übergewicht und mangelnde körperliche Betätigung beeinflussen den Stoffwechsel negativ. Häufig kommt es zu chronisch erhöhten Cholesterol- und Zuckerwerten im Blut ( Begegnungen mit der Natur, Band 5). Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Tumore in Zusammenhang damit stehen könnten. Nach einem Bericht der WHO gilt als gesichert, dass Übergewicht das Risiko für Speiseröhren-, Dickdarm-, Enddarm-, Gebärmutter-, Eierstock- und Nierenkrebs erhöht und Alkoholkonsum in Zusammenhang mit Krebs im Bereich der Mundhöhle, des Rachenraumes, des Kehlkopfes, der Speiseröhre, der Leber und der Brust steht. Bewegung hingegen scheint das Risiko zu mini­ mieren, an Dickdarm- und Brustkrebs zu erkranken. Mit der Nahrung aufgenommene Nitrate oder Nitrite werden im Körper zu Nitrosaminen ( Selbst aktiv! S. 49) umgewandelt. Diese fördern die Bildung von Magenkrebs. Auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Aflatoxine ( S. 49) sind stark Krebs erregend. Eine ausgewogene Kost, die reich an Obst und Gemüse und damit reich an Vitaminen und Ballaststoffen ist, senkt das Krebsrisiko. Zu intensive Sonnenbestrahlung ist für fast alle Fälle von Hautkrebs ( Mela­ nom ), die jährlich in Österreich diagnostiziert werden, verantwortlich.  kanzerogene Faktoren Faktoren, die Krebs auslösen oder för­ dern; cancer (lat.) = Krebs  Lungenkrebspatient/innen Lungenkrebs ist weltweit die häufigste Todesursache aller Krebserkrankungen  Nitrate zB in intensiv gedüngtem Gemüse  Nitrite zB aus Pökelsalzen, die bei der Wurst- und Käseherstellung zur Haltbar­ machung verwendet werden  polyzyklische aromatische Kohlen- wasserstoffe entstehen bei unvollständiger Verbren­ nung organischen Materials wie bei­ spielsweise beim Grillen (wenn Fett in das offene Feuer tropft)  Melanom bösartiger Tumor der pigmentbildenden Zellen der Haut 65  Faktoren, die die Krebsentstehung fördern 66  Tumor im rechten Lungenflügel (gefärbtes Röntgenbild) 67  Intensive Sonnenbäder … 68 … erhöhen das Risiko für Hautkrebs (Melanom) Organismus Ernährungsfehler Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz Risikoreiche Lebensgewohnheiten Umweltgifte Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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