Begegnungen mit der Natur 8, Schulbuch
54 Vererbung und Humangenetik M Arbeitsheft Seite 17 Der Saatweizen entstand durch Polyploidisierung Seit 7500 v. Chr. wurde in Nordsyrien das Wildeinkorn (2n=14, Genom AA) angebaut. Die zufällige Kreuzung mit einem anderen Wildgras (2n=14, Genom BB) brach te Bastarde mit 2n=14 (Genom AB) hervor. Da die Chromosomen bei der Meio se aufgrund ihrer unterschiedlichen Herkunft keine homologen Partner finden konnten, unterblieb die Bildung von Keimzellen – die Pflanzen waren steril. Durch zufällige Polyploidisierung entstand aus dem sterilen Bastard der tetra ploide, fortpflanzungsfähige Wildemmer (4n= 28, Genom AABB). Aus der Kreu zung zwischen diesem und einer weiteren diploiden Wildgrasart (2n=14, Genom DD) entstand nach weiterer Polyploidisierung der hexaploide Dinkel (6n= 42, Genom AABBDD). Aus ihm wurde durch gezielte Auslese unser Saatweizen (Brotweizen) gezüch tet. Wildemmer Triticum dicoccoides Dinkel Triticum spelta Saatweizen Triticum aestivum 33 Entstehung des Saatweizens 1. Erkläre, warum der aus dem sterilen Bastard durch Polyploidisierung entstandene Emmer wieder fortpflanzungs fähig (fertil) wird. 2. Begründe, ob die Evolution des Saatweizens ein Beispiel für Auto- oder für Allopolyploidie ist. 3. Recherchiere Wissenswertes zu den verschiedenen Getreidesorten. Welche Vorteile bringen sie jeweils, wie unter scheiden sie sich? Fülle dazu die Kästchen aus. Selbst aktiv! Wildeinkorn Dinkel Saatweizen Wildemmer Emmer Wildgras 1 Genom BB Wildemmer Genom AABB Wildeinkorn Genom AA Dinkel, Saatweizen Genom AABBDD Wildgras 2 Genom DD Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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