Begegnungen mit der Natur 8, Schulbuch

112 Die Entstehung der Arten M Arbeitsheft Seite 32, 35, 36 35  Fossiler Trilobit 36  Fossile Armfüßer  Erdgeschichte auf den ältesten Zeitabschnitt, das Prä­ kambrium (Erdurzeit), folgt das Phane­ rozoikum, welches bis heute andauert und sich in die Erdzeitalter Paläozoikum (Kambrium, Ordovizium, Silur, Devon, Karbon, Perm), Mesozoikum (Trias, Jura, Kreide) und Känozoikum (Paläogen, Neo­ gen, Quartär) gliedert  Perm-Trias-Grenze Als Ursache wird ein Klimawandel als Folge von Vulkanismus oder Meteoriten­ einschlägen vermutet. Übersicht über die Entwicklung der Lebewesen Mit dem Auftreten der ersten Organismen im Präkambrium beginnt die Ent- wicklung der Lebewesen im Laufe der Erdgeschichte . Einen Überblick über wichtige Ereignisse findest du in den Abb. 40 und 41. 37  Kieferloser Fisch aus dem Ordovizium (Rekonstruktion) 38  Fossile Ammoniten 39  Rindenabdruck eines Bärlappgewächses Präkambrium (Erdurzeit) vor 4,6 Mrd.– 541 Mio. Jahren Die ältesten Fossilien von Zellen (Prokaryonten) sind 3,8 Mrd. Jahre alt. Paläozoikum (Erdaltertum) vor 541–252 Mio. Jahren Kambrium vor 545–485 Mio. Jahren Zeit der Ablagerung von Fossilien in größerer Zahl, darunter finden sich alle Tiergruppen mit Ausnahme der Wirbeltiere. Den Hauptanteil der ausschließlich im Wasser lebenden Tiere bilden die Leitfossilien des Paläozoikums, die Trilobiten (Dreilapper), aus dem Stamm der Gliederfüßer. Daneben finden sich ua. die wie Muscheln aussehenden Armfüßer, sowie Weichtiere (Muscheln, Schnecken, Kopffüßer). Auch sind Ringelwürmer, Krebse, Korallen und Quallen aus dieser Zeit bekannt. Die höchstentwickelten Pflanzen sind Algen. Ordovizium vor 485–444 Mio. Jahren Die Tierwelt des Kambriums entwickelt sich weiter. Stachelhäuter (Seeigel, Seesterne und Seelilien) treten auf. Kieferlose Fische tra- ten als erste Wirbeltiere auf. Silur vor 444–419 Mio. Jahren Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Lebewesen findet statt: Erste Pflanzen (Nacktfarne) und Tiere (urtümliche Skorpione und Tausendfüßer) besiedeln das Land. Devon vor 419–359 Mio. Jahren Die ersten Insekten und Ammoniten (Kopffüßer) treten auf. Neben vielen Fischen (besonders Panzerfische) erscheinen auch Quas- tenflosser ( Seite 105). In Gesteinen des späten Devon werden die Überreste von Ichthyostega (Urlurch;  Seite 104) gefunden. In der Pflanzenwelt haben nun baumförmige Farnpflanzen, darunter Schachtelhalme und Bärlappgewächse, die Nacktfarne abgelöst. Karbon vor 359–299 Mio. Jahren Unter den Tieren sind Panzerlurche, erste Reptilienformen und Riesenlibellen typisch. Mit dem Aussterben der Panzerfische er- langen die Knorpel- und Knochenfische große Bedeutung. Baum- förmige Schachtelhalme und Bärlappgewächse bilden riesige Wälder, aus denen unsere heutige Steinkohle entstand. Perm vor 299–252 Mio. Jahren Seymouria (Urreptil;  Seite 104) tritt auf. Muscheln sind weit ver- breitet. Netzflügler und Käfer treten auf. Unter den Pflanzen ge- langen die Nacktsamer ( Begegnungen mit der Natur, Band 5) zur Vorherrschaft. An der Perm-Trias-Grenze ereignet sich das größte Massenster- ben der Erdgeschichte: Etwa 95% aller Pflanzen- und Tierarten im Meer – fast alle Korallenarten, Seeschnecken, Schwämme und Tri- lobiten – sowie mehr als 75% aller Landwirbeltiere sterben aus. Viele urtümliche Insekten verschwinden. 40  Verlauf der Stammesgeschichte im Präkambrium und Paläozoikum Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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