Begegnungen mit der Natur 6, Schulbuch

59 Information und Kommunikation im Nervensystem M Arbeitsheft Seite 14 Endknöpfchen Schnürring Zellkern Axon Myelinscheide (Gliazelle) Synapse Axonhügel Zellkern Dendriten Zellkörper Muskelfaser Nervenzellen – Bausteine des Nervensystems Die Bausteine des Nervensystems sind die Neuronen . Die hochspezialisierten, nicht mehr teilungsfähigen Zellen leiten Erregungen weiter und übertragen sie schließlich auf andere Nervenzellen, Drüsenzellen oder Muskelzellen. Eine Nervenzelle besteht aus Dendriten, dem Zellkörper, dem Axon und den Endknöpfchen Abbildung 2 zeigt das Schema einer Nervenzelle: Der Zellkörper, der mit dem Zellkern und den üblichen Zellorganellen ausgestattet ist, besitzt mehr oder weniger zarte, verzweigte Fortsätze ( Dendriten ). Sie stellen die Verbindungen zu anderen Nerven- und Sinneszellen her und leiten Erregungen zum Zellkör- per hin. Die Erregungen werden vom Zellkörper über einen bis zu einen Meter langen Fortsatz ( Axon ; die Stelle an der das Axon entspringt, wird als Axonhü- gel bezeichnet) weggeleitet. An seinem Ende weist das Axon Verzweigungen mit kleinen knopfartigen Verdickungen auf (Endknöpfchen). Über sie ist die Nervenzelle mit anderen Nervenzellen, Muskel- oder Drüsenzellen verbunden. Die Verbindungsstellen werden als Synapsen ( S. 62 f) bezeichnet. Neuronen Nervenzellen Dendriten dendrites (griech.) = zum Baum gehö- rend Axon axon (griech.) = Achse Gliazellen glia (griech.) = Leim Myelinscheiden Die ein Axon umhüllenden sehr flachen Gliazellen bilden mit ihren Membranen aus Myelin (besteht aus Proteinen und fetthaltigen Substanzen) eine Isolierung, die so genannte Myelinscheide. Gliazellen stützen und ernähren die Neuronen Die ebenfalls am Aufbau des Nervensystems beteiligten Gliazellen haben Stütz- und Ernährungsfunktion. Sie liegen zwischen den Nervenzellen (halten die Nervenzellen zusammen) und treten als Hüllzellen ( Myelinscheiden ) um die Axone auf. Axon und Hüllzellen werden gemeinsam als Nervenfaser bezeichnet. Die in regelmäßigen Abschnitten (1 bis 2mm) erscheinenden Einschnürungen an der Nervenfaser sind die Bereiche, wo zwei Hüllzellen aneinander grenzen ( Ranvier’sche Schnürringe ). Die Myelinscheiden spielen bei der Erregungslei- tung eine Rolle, indem sie diese beschleunigen ( S. 62). Empfindungs- und Bewegungsnerven bilden das periphere Nervensystem Ein Nerv besteht aus gebündelten Nervenfasern (vergleichbar mit Kabelbün- deln), umhüllt von Bindegewebe. Sensorische Nerven leiten die Informationen von den Sinnesorganen (bzw. den Sinneszellen) zum zentralen Nervensystem (ZNS). Motorische Nerven senden Signale vom ZNS in alle Körperbereiche. Motorische und sensorische Nerven bilden das periphere Nervensystem (PNS). Ranvier’sche Schnürringe benannt nach ihrem Entdecker, dem französischen Anatomen Louis-Antoine Ranvier (1835–1922) sensorische Nerven Empfindungsnerven zentrales Nervensystem ZNS; besteht aus Rückenmark und Ge- hirn, wertet Informationen aus, steuert den Bewegungsapparat und das Zusam- menspiel aller lebensnotwendigen Sys- teme (zB Atmung), ist verantwortlich für alle kognitiven Funktionen ( S. 156 ff) und Emotionen motorische Nerven Bewegungsnerven peripheres Nervensystem PNS; übermittelt Signale zwischen dem ZNS und dem Rest des Körpers 2 Nervenzellen (Schema) Nur zu Prüfzwecken – Eige tum des Verlags öbv

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