Begegnungen mit der Natur 6, Schulbuch

36 Fortpflanzung und Entwicklung In den Eierstöcken der Frau reifen die Eizellen Der Venushügel , die großen und kleinen Schamlippen, die Clitoris und der Scheidenvorhof mit der Harnröhrenöffnung und dem Scheideneingang bilden die Vulva , die äußeren Geschlechtsorgane der Frau. Scheide, Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke bilden die inneren. In den paarig angelegten Eierstöcken reifen die Eizellen in flüssigkeitsgefüll- ten Bläschen ( Follikel ) heran. Mit der trichterförmigen Erweiterung des Eilei- ters, dem Fransentrichter, nimmt das reife Ei nach dem Follikelsprung auf und befördert es in den röhrenförmigen, etwa bleistiftdicken Eileiter. Er ist mit einer von Wimpern besetzten Schleimhaut (Flimmerepithel) ausgekleidet. Durch Kontraktionen der Eileitermuskulatur sowie durch die Bewegung der Wimpern, die einen Flüssigkeitsstrom erzeugen, wird das Ei in Richtung Gebär- mutter transportiert. Im Eileiter findet, wenn befruchtungsfähige Spermien vorhanden sind, die Befruchtung ( S. 46) statt. Bei der Gebärmutter, dem dehnungsfähigsten, mit einem Hohlraum versehenen Muskel des weiblichen Körpers, unterscheidet man zwischen der von Schleimhaut ausgekleideten Gebärmutterhöhle und dem Gebärmuttermund, der den Eingang zur Gebär- mutter darstellt. Drüsen in der Gebärmutterschleimhaut produzieren einen Schleim, der im Gebärmuttermund zu einem Pfropf zusammenfließt und somit von außen kommende Krankheitserreger am Eindringen hindert. Zur Zeit der Eireife und während der Menstruation lockert sich der Schleimpfropf. Die Scheide ist ein acht bis zehn Zentimeter langes, sehr dehnungsfähiges Organ, das im untersten Teil nach außen durch das Jungfernhäutchen teilwei- se verschlossen wird. Es reißt, meist kaum spürbar, gewöhnlich beim ersten Geschlechtsverkehr ein. Die Clitoris, auch als Kitzler bezeichnet, ist ähnlich den Schwellkörpern des männlichen Gliedes aus Schwellgewebe aufgebaut. Die Clitoris und die kleinen Schamlippen stellen bei der Frau die wichtigsten Organe für die sexuelle Erregung dar. Die vorwiegend aus Fettgewebe bestehenden behaarten großen Schamlippen umschließen die kleinen Schamlippen und damit den Scheideneingang. Venushügel Schamhügel, Schamberg; durch Fetteinlagerung verursachte leich- te Vorwölbung über dem Schambein Clitoris clitoris (griech.) = kleiner Hügel Vulva vulva (lat.) = Hülle Follikel Eibläschen; folliculus (lat.) = kleiner Le- dersack Follikelsprung Ovulation; ovulum (lat.) = kleines Ei Aufplatzen (Aufspringen) des Ei- bläschens, reife Eizelle wird entlassen Beschrifte Abb. 54 zum Bau der weiblichen Geschlechtsorgane richtig mit folgenden Begriffen: Clitoris, Eierstock, Eileiter, Fran- sentrichter, Gebärmutter, Gebär- muttermund, Gebärmutter- schleimhaut, große Schamlippe, Harnblase, Harnröhre, Mastdarm, Scheide, Scheideneingang, Wirbelsäule Selbst aktiv! 1 8 2 9 3 10 4 11 5 12 6 13 7 14 45 weibliche Geschlechtsorgane (Schema); links von vorne, rechts von der Seite 6 5 3 2 1 4 7 8 1 2 9 3 4 5 6 10 11 12 13 14 M Arbeitsheft Seite 8, 10 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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