Begegnungen mit der Natur 6, Schulbuch
27 Fortpflanzung und Sexualität M Arbeitsheft Seite 7 Sexualität bei Pflanzen Du hast bereits in der fünften Klasse gelernt, dass sich auch pflanzliche Orga- nismen geschlechtlich fortpflanzen. Ihre Reproduktion findet durch einen Generationswechsel statt, bei dem sich Gametophyt und Sporophyt abwech- seln. Der haploide Gametophyt erzeugt durch Mitose ( S. 18) haploide Geschlechtszellen, der diploide Sporophyt produziert durch Meiose ( S. 19) haploide Sporen. 22 Generationswechsel bei Pflanzen (Schema) Gametophyt Generation, die sich geschlechtlich fort- pflanzt Sporophyt Generation, die sich ungeschlechtlich fortpflanzt Archegonien weibliche Geschlechtsorgane der Moose und Farne Antheridien männliche Geschlechtsorgane der Moose und Farne Welche Generation dominiert, hängt von der Pflanzengruppe ab Bei Moosen dominiert der Gametophyt. Die haploide Moospflanze bildet zum einen Archegonien , die durch Mitose Eizellen erzeugen, zum anderen Antheri- dien , die durch Mitose bewegliche männliche Geschlechtszellen (Spermato- zoiden) erzeugen. Die Spermatozoiden schwimmen bei ausreichender Feuch- tigkeit zu den Archegonien und befruchten die darin befindlichen Eizellen. Aus der diploiden Zygote entsteht eine Sporenkapsel (Sporophyt), die durch Meiose haploide Sporen erzeugt. Die Sporen werden durch den Wind vertra- gen und wachsen auf geeignetem Untergrund zu neuen Moospflanzen heran. Bei Farnpflanzen dominiert der Sporophyt. Auf der Blattunterseite der diploi- den Farnpflanze (Sporophyt) befinden sich Sporenkapselhäufchen, die durch Meiose Sporen erzeugen. Diese werden vom Wind vertragen und wachsen auf feuchtem Boden zum wenige Millimeter großen Vorkeim heran. Auf dessen Unterseite werden Archegonien und Antheridien gebildet. Wie bei den Moosen befruchten die Spermatozoiden der Antheridien die Eizellen in den Archegonien. Aus der diploiden Zygote wächst die neue Farnpflanze. Bei Samenpflanzen (Nackt- und Bedecktsamern) ist der Gametophyt sehr stark zurückgebildet. Die Pflanze ist der diploide Sporophyt. Durch Meiose ent- stehen in den Pollensäcken der Staubblätter bzw. in den Samenanlagen haploide männliche bzw. weibliche Sporen. In den männlichen Sporen (Pollen) entstehen durch mitotische Teilungen männliche Gametophyten, die wiede- rum durch Mitose Spermazellen bilden. Von den weiblichen Sporen überlebt in jeder Samenanlage nur eine. Aus ihr entwickelt sich durch mitotische Tei- lungen der weibliche Gametophyt, der Embryosack. In ihm entwickelt sich eine Eizelle. Durch Bestäubung gelangen die Pollenkörner zu den Samenanla- gen bzw. auf die Narben (bei Bedecktsamern). Durch Pollenschläuche gelan- gen die Spermien zu den Eizellen und verschmelzen mit ihnen (Befruchtung). Nach der Befruchtung entwickelt sich aus der Samenanlage der Same, der den Embryo enthält, aus dem die neue Pflanze entsteht. Nackt- und Bedecktsamer unterscheiden sich primär dadurch, dass bei den Nacktsamern die Samenanlagen frei liegen, während bei den Bedecktsamern diese in einem Fruchtknoten eingeschlossen sind. 23 Sporenkapseln einer Moospflanze 24 Sporenkapselhäufchen auf der Blattunterseite einer Farnpflanze 25 Zapfen (hier weiblicher Blütenstand) eines Nacktsamers 26 Blüten eines Bedecktsamers Gametophyt haploide Phase des Generationswechsels Mitose produziert haploide Sporen produziert haploide Geschlechtszellen Meiose Sporophyt diploide Phase des Generationswechsels Befruchtung Nur zu Prüfzw cken – Eigentum des Verlags öbv
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