Begegnungen mit der Natur 6, Schulbuch

182 Bioplanet Erde Auch die Grauwackenzone gehört zur Ostalpinen Decke Auch die Grauwackenzone , die südlich der Nördlichen Kalkalpen liegt, ist Teil des Ostalpinen Deckensystems (Oberostalpin). Da die Gesteine dieser Zone leicht verwittern (zB Sandstein, Kalk und Dolomit ), weisen die Berge eher rundliche Formen auf. Sie sind größtenteils von Wiesen und Almen bedeckt, weshalb sie auch als „Grasberge“ bezeichnet werden. Hauptgebirge sind im Westen (Salzburg, Tirol) die Kitzbühler Alpen und im Osten (Steiermark, Niederösterreich) die Eisenerzer Alpen. In der Grauwackenzone gibt es die wichtigsten Bergbauvorkommen Öster- reichs: Eisenerz (Steiermark: Erzberg), Magnesit (Steiermark: Oberdorf a. d. Laming, Tirol: Hochfilzen) und Grafit (Steiermark: Kaisersberg). Die Ostalpine Decke bildet auch die Zentralalpen Die Zentralalpen , die mit Ausnahme der Penninischen Fenster vom Ostalpi- nen Deckensystem gebildet werden, lassen auffällige Unterschiede in Höhe und Form zwischen Westen und Osten erkennen. Im Westen findet man sie als teilweise stark vergletscherte Hochgebirge mit Pyramidengipfeln, die von durch Felsgraten getrennten weiten Firnfeldern, in Talanfänge reichenden Gletscherzungen und Trogtälern geprägt sind. Im Osten ist das Gebirge niedriger (Mittelgebirge) und unvergletschert. Zu den Zentralalpen gehören u.a. die Radstädter Tauern in Salzburg (Unterostalpin), deren höchste Gipfel das Weißeck (2711m) ist, die Stubaier Alpen in Tirol (Mittelostalpin) mit dem 3097m hohen Pflerscher Tribulaun, die Ötztaler Alpen in Tirol (Mittelostalpin), die das am stärksten vergletscherte Massiv der Ostalpen darstellen und deren höchster Gipfel – die Wildspitze – mit 3768m der zweithöchste Gipfel Österreichs ist, und die Gurktaler Alpen in Kärnten, Salzburg und der Steiermark (Oberostalpin) mit dem Eisenhut als höchsten Gipfel (2441m). Gegen Osten folgen die Niederen Tauern, die Gurktaler Alpen, das Steirische Randgebirge, das Leithagebirge und die Hainburger Berge. 39 Alpenentstehung: Falten- und Deckenbildung 40 Zentralalpen (Großglockner) Grauwackenzone wird auch als Schieferzone bezeichnet Dolomit mit Magnesium angereichertes Kalkge- stein Zentralalpen bestehen aus Umwandlungsgesteinen (zB Gneis), aber auch aus Erstarrungsge- steinen wie beispielsweise Granit und stellenweise aus Kalk Penninische Fenster Das Pennin, das wie das Helvetikum hauptsächlich am Aufbau der Westalpen beteiligt ist, bildet, überlagert vom Ostalpin, das tiefste Stockwerk im Zen- trum der Ostalpen. Durch stellenweise Abtragung der ostalpinen Gesteinsdecke tritt das Pennin zB im Tauernfenster (Ti- rol, Salzburg, Kärnten), dessen höchster Gipfel der höchste Gipfel Österreichs, der Großglockner (3797m), ist, im Unteren- gadiner Fenster (Tirol), im Semme- ring-Wechsel-Fenster (Steiermark, Nie- derösterreich) und im burgenländischen Rechnitzer Fenster zu Tage. Die weltweite Erderwärmung macht auch vor den alpinen Bereichen nicht halt. 1 °C Tempe- raturerhöhung bedeutet gleich- zeitig einen Gletscherrückgang von 170 Metern. ( Quelle: www.global2000.at ) Informiere dich im Internet über den Rückgang der Gletscher, die Auswirkungen und die Ursachen. Selbst aktiv! 36 Ötscher (NÖ; Nördliche Kalkalpen) 37 Dachstein (OÖ; Nördliche Kalkalpen) 38 Kitzbühler Alpen (T; Grauwackenzone) Böhmische Masse Molasse-Zone (Alpenvorland) Oberostalpin (Kalkalpen) Pennin Mittelostalpin Unterostalpin Südalpin Periadriatische Naht Flysch + Helvetikum Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlags öbv

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