Begegnungen mit der Natur 6, Schulbuch

181 Die Erde ist ein Teil unseres Sonnensystems 33 Alpenentstehung: Sedimentationsräume 34 Alpenentstehung: Falten- und Deckenbildung Die größte Fläche Österreichs ist Teil der Ostalpen Die Alpen lassen sich in die West- und in die Ostalpen gliedern, die Trennlinie bildet die Rheinlinie . Die Westalpen durchziehen Frankreich, Monaco, Italien und die Schweiz. Die Ostalpen erstrecken sich über die Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Italien, Slowenien und Österreich. Da Österreich keinen Anteil an den Westalpen hat, werden im Folgenden nur die Ostalpen beschrieben, die die größte Fläche in Österreich einnehmen. Aufgrund des Vorkommens unterschiedlicher Gesteinsarten lassen sich die Ostalpen in mehrere Gesteinszonen gliedern. Die Flyschzone besteht hauptsächlich aus Sedimentgestein In der Flyschzone herrschen leicht verwitterbare ton- und sandartige Sedi- mente bzw. Sedimentgesteine vor. Die deshalb als sanft hügeliges Bergland erscheinende Landschaft (zwischen 600–900m hoch) erstreckt sich vom Bre- genzer- bis zum Wienerwald. Im Süden taucht die Sandsteinzone unter den Nordrand der Nördlichen Kalkalpen ab, wo sie durch stellenweise Abtragung des darüberliegenden Gesteins in geologischen Fenstern zu Tage tritt, so zB im Windischgarstner Fenster (OÖ) und im Brettlfenster (NÖ). Unter der Flyschzone liegt das in den Westalpen mächtig entwickelte Helveti- kum. In Österreich tritt es lediglich an einigen Stellen, beispielsweise im Bre- genzer Wald, an die Oberfläche. Die Nördlichen Kalkalpen gehören zur Ostalpinen Decke Die südlich an die Flyschzone anschließenden, von der Ostalpinen Decke (Oberostalpin) gebildeten Nördlichen Kalkalpen ziehen von den Allgäuer Alpen (Vorarlberg, Tirol) über das Salzkammergut bis in das Wiener Becken. Der südliche Teil der Nördlichen Kalkalpen hat Hochgebirgscharakter. Der höchste Gipfel ist die Parseierspitze (3036m) in den Lechtaler Alpen, weitere bekannte Gebirge bzw. Berge sind das Karwendelgebirge, der Hochkönig (2941m) und der Dachstein (2995m). Der nördliche Teil der Nördlichen Kalkalpen hat Mittelgebirgscharakter (1000 bis 1500m) mit einzelnen höheren Erhebungen wie beispielsweise dem Ötscher (1893m), Rax (2007m) und Schneeberg (2076m). Alpen höchstes Gebirge Europas; höchste Erhe- bung ist der an der französisch-italieni- schen Grenze liegende Mont Blanc mit 4 810 m. Rheinlinie gedachte Linie, die vom Bodensee bis zum Comosee (Norditalien) verläuft Flyschzone wird auch als Sandsteinzone bezeichnet geologische Fenster Im Zuge der Alpenentstehung wurden die verschiedenen Gesteinsschichten übereinander geschoben ( Abb. 34). In Gebieten, die eine stärkere Hebung er- fahren wurde das Gestein der Überschie- bungsdecke abgetragen, wodurch die tiefer liegende Gesteinsdecke an die Oberfläche kam. Dieses „Fenster“ ist meist jüngeren Ursprungs als seine „Um- randung“. Nördliche Kalkalpen Vorherrschendes Gestein ist, wie der Name schon sagt, Kalk. Aufgrund der Wasserlöslichkeit des Kalkes sind die Gebirge reich an Höhlen. In den Kalk- alpen gibt es Salz- und Gipslagerstätten. 35 Der Irrsee (OÖ) liegt in der Flyschzone. Böhmische Masse Böhmische Masse Helvetikum Helvetikum Sedimente Unterkruste Unterostalpin Unterostalpin Mittelostalpin Mittelostalpin Oberostalpin Oberostalpin Südalpin Südalpin Periadriatische Naht Periadriatische Naht Pennin Pennin Flysch Nur zu Prüfzw cken – Eigentum des Verlags öbv

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