Begegnungen mit der Natur 6, Schulbuch
179 Die Erde ist ein Teil unseres Sonnensystems M Arbeitsheft Seite 37, 38, 39, 40 Im mittleren Silur beginnt die Variszische Gebirgsbildung Im mittleren Silur beginnen sich Gondwana und das neugebildete Laurussia aneinander anzunähern. Die Landmassen kollidieren schließlich, es entsteht das Variszische Gebirge ( Variszische Gebirgsbildung ). Die Faltung des heute zum großen Teil eingerumpften Gebirges zieht vom Französischen Zentral- massiv über die Ardennen, das Rheinische Schiefergebirge, den Harz, den Schwarzwald, die Vogesen bis zur Böhmischen Masse sowie über die Bre- tagne nach Südwest-England und die Iberische Halbinsel. Im Jungpaläozoikum erfährt der südliche Teil der Appalachen seine tektoni- sche Prägung, im Nordwesten Afrikas entsteht der Antiatlas, die südlichste der drei Gebirgsketten des Atlasgebirges. Gegen Ende des Jungpaläozoikums gibt es schließlich wieder einen Großkon- tinent ( Pangaea ), der vom Urozean Panthalassa umgeben wird. Zwischen Afri- ka und der Europäischen Masse erstreckt sich als Vorläufer des Mittelländi- schen Meeres die Meereszone der Tethys ( Abb. 29). Im Mesozoikum setzt die Alpidische Gebirgsbildung ein Durch mehrere Grabenbildungen wird zu Beginn des Mesozoikum (Erdmit- telalter) der Zerfall von Pangaea und damit die Entstehung neuer Ozeane ein- geleitet: Die nördlichen Kontinentalmassen (Laurasia: bestehend aus den ursprünglichen Kontinenten Laurentia, Baltica und Siberia sowie China) und Gondwana im Süden driften auseinander, die Tethys dringt vom Osten west- wärts dazwischen vor ( Abb. 30). Damit beginnt die sedimentäre Phase der Alpenentstehung, in welcher sich die vier Haupteinheiten der Alpen (Helveti- kum, Pennin, Ost- und Südalpin S. 178 ff) bilden. In der Jurazeit trennen sich im Norden Nordamerika und im Süden die antark- tisch-australische Landmasse von Gondwana ( Abb. 31). Indien spaltet sich ab und driftet in Richtung Norden. In der Kreide findet die Trennung Südamerikas von Afrika statt. Nordamerika treibt nach Nordwesten ab. Die Afrikanische Platte ändert ihre Richtung und driftet nun auf die Eurasische Platte zu. In der Folge verengt sich die Tethys immer mehr. Die Eurasische Platte taucht unter die Afrikanische Platte ab, die Alpidische Gebirgsbildung setzt ein ( S. 180 f). Im Zuge der Alpidischen Gebirgsbildung entstehen neben den Alpen unter anderem auch die Pyrenäen, die Apenninen und die restlichen Gebirgsketten des Atlasgebirges. Im Känozoikum faltet sich das Himalayagebirge auf Anfang des Känozoikums (Erdneuzeit) findet die Trennung der antarktisch- australischen Landmasse statt. Indien stößt auf Asien, es kommt zur Auffal- tung des Himalayagebirges, die im Jungtertiär ihren Höhepunkt erreicht. Im Jungtertiär brechen auch Afrika und Arabien auseinander, dazwischen ent- steht allmählich das Rote Meer. Zwischen Nord- und Südamerika bildet sich eine Landverbindung (Isthmus von Panama). Im Pleistozän ( Abb. 32) unterliegen Europa sowie weite Teile Nordamerikas und Nordasiens zeitweise starken Vergletscherungen, die zu tiefgreifenden Umgestaltungen der Landschaft führen. Variszische Gebirgsbildung vor 425–290 Mio Jahren; die Variszier wa- ren ein Volksstamm in Bayern Böhmische Masse Mühl- und Waldviertel, Dunkelsteiner Wald, Neustadtler Platte, Sauwald Pangaea pan gaia (griech.) = alles Land Tethys griechische Meeresgöttin Alpidische Gebirgsbildung Mit der Plattenkollision vor 100 Millio- nen Jahren setzte die eigentliche Ge- birgsbildung ein, die bis heute andauert. 28 Kontinente vor 540 Mio Jahren 29 Kontinente vor 220 Mio Jahren 30 Kontinente vor 200 Mio Jahren 31 Kontinente vor 150 Mio Jahren 32 Kontinente vor 50 000 Jahren Gondwana Siberia Baltica Laurentia Tethys Panthalassa Pangaea Laurasia Gondwana Tethys N-Amerika Tethys antarktisch- australische Landmasse Animation u98v3i Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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