Begegnungen mit der Natur 6, Schulbuch

172 Bioplanet Erde M Arbeitsheft Seite 35, 36 Der Bau der Erde Geophysikalische Untersuchungen haben bereits zu Beginn des 20. Jahrhun- derts ergeben, dass unser Planet einen schalenförmigen Aufbau zeigt. Ganz außen befindet sich die Erdkruste, darunter der Erdmantel und ganz innen der Erdkern. Die Erdkruste ist bis zu 60 Kilometer dick Man unterscheidet zwischen einer kontinentalen und einer ozeanischen Krus- te. Die kontinentale Erdkruste erreicht insgesamt eine Mächtigkeit von 30 bis 60 Kilometer. Im oberen Bereich (obere Krustenzone) besteht sie zu etwa 95% aus silizium- und aluminiumhältigem Gestein (zB Granit; S. 175), während sie im unteren Bereich (untere Krustenzone) durch die Beimengung magnesi- umhältiger Minerale dunkleres Gestein (zB Gabbro; S. 175) aufweist. Die unter den Ozeanen befindliche 5 bis 10 Kilometer dicke ozeanische Kruste entspricht in ihrer Zusammensetzung weitgehend der kontinentalen unteren Krustenzone. Der Erdmantel liegt unter der Erdkruste Unter der Erdkruste, bis in eine Tiefe von etwa 2 900 Kilometern, liegt der Erd- mantel, der hauptsächlich aus Verbindungen der Elemente Silizium, Eisen und Magnesium besteht. Die oberste etwa 70 Kilometer breite Mantelzone ist wie die Erdkruste fest. Sie bildet mit der Erdkruste die Gesteinshülle der Erde ( Lithosphäre ). Darunter ist der Mantel aufgrund der höheren Druck- und Temperaturverhältnisse plas- tisch, in größerer Tiefe ist er aufgeschmolzen. Der Erdkern ist außen flüssig und innen fest Der Erdkern besteht wahrscheinlich vorwiegend aus Nickel und Eisen. Bis in eine Tiefe von etwa 4 800 Kilometer ist der Kern flüssig. Der innere Teil des Kerns ist, vermutlich infolge des hohen Drucks, wieder fest. Die Erdatmosphäre besteht hauptsächlich aus Stickstoff Die Gashülle, die die Erde umgibt (Erdatmosphäre), besteht aus etwa 78% Stickstoff, 21% Sauerstoff und 0,04% Kohlenstoffdioxid. Die restlichen Gase sind unter anderem Edelgase, Wasserdampf und Ozon. In höheren Atmosphä- renschichten nimmt der Gehalt an Stickstoff, Edelgasen und Ozon zu. Mit zunehmender Entfernung von der Erdoberfläche verändern sich in der Atmosphäre der Druck, die Temperatur und die Dichte, wodurch sich unter- schiedliche Atmosphärenbereiche ergeben. Bis in eine Höhe von 8 Kilometer (an den Polen) bis 16 Kilometer (am Äquator) reicht die Troposphäre . An sie schließt die Stratosphäre an. 6 Schalenbau der Erde (Schema) 7 Schichten der Atmosphäre (Höhe in Kilometer angegeben) Geophysikalische Untersuchungen Die Geophysik, ein Teilbereich der Physik, beschäftigt sich mit den physikalischen Vorgängen und Erscheinungen über, auf und im Inneren der Erde. Geophysikalische Untersuchungen um- fassen zB Sprengungen, Messungen na- türlich und künstlich ausgelöste Erdbe- ben, Tiefenbohrungen … Lithosphäre lithos (griech.) = Stein, sphaira (griech.) = Kugel Troposphäre In dieser Zone nimmt die Temperatur bis zu –60 °C ab. Aufgrund der großen Tem- peraturunterschiede zwischen tiefer- und höhergelegenen Schichten befindet sich die Luft ständig in Bewegung. Die in Bodennähe aufgewärmten Luftmassen steigen auf, werden abgekühlt und sin- ken wieder zu Boden. Das Wettergesche- hen spielt sich hier ab. trope (griech.) = Wendung, Kehre Stratosphäre In dieser zirka 40 Kilometer mächtigen Zone nimmt die Temperatur wieder zu und erreicht in 50 Kilometer Höhe 0 °C. Danach sinkt die Temperatur abermals mit zunehmender Höhe. stratum (lat.) = Decke Recherchiere. Wann und wo wur- de die tiefste Bohrung der Welt durchgeführt? Bis zu welcher Tiefe führte sie? Selbst aktiv! Erdkruste Mantel äußerer Kern innerer Kern Lithosphäre 4 800 km 2 900 km 60 km 0 km Meereshöhe Troposphäre Stratosphäre 1 2 4 6 8 15 35 Ozonschicht Überschalljet Fallschirm 8 848 m Mount Everest 50 km Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

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