Begegnungen mit der Natur 6, Schulbuch

145 Der Körper setzt sich zur Wehr M Arbeitsheft Seite 27, 28, 29 Ein anaphylaktischer Schock ist lebensbedrohlich Heuschnupfen und allergisches Asthma sind Allergien, die sofort (Sekunden bis Minuten) nach Allergenkontakt ausgelöst werden. Die schwerste Form einer solchen so genannten akuten allergischen Reaktion ist der anaphylakti- sche Schock , der zum Beispiel bei einer Überempfindlichkeit gegen bestimmte Nahrungsmittel (zB Nüsse), Medikamente oder nach einem Wespen- oder Bie- nenstich auftreten kann. Durch die Freisetzung von Histamin aus sehr vielen Mastzellen werden die Blutgefäße abrupt erweitert. Dadurch und durch den Flüssigkeitsaustritt aus den Gefäßen in das umliegende Gewebe kommt es zu einem massiven Abfall des Blutdrucks. Die Folge ist eine mangelnde Durch- blutung lebenswichtiger Organe, die innerhalb von Minuten zum Tod führen kann. Personen, die so stark überempfindlich gegen ein Allergen sind, dass bei Kon- takt ein anaphylaktischer Schock zu befürchten ist, sollten unbedingt immer Notfallsmedikamente bei sich tragen. Allergien können auch bei Hautkontakt auftreten Kontaktallergene verursachen häufig erst nach 24 Stunden bis vier Wochen allergische Reaktionen (verzögerte allergische Reaktion). Sie äußern sich meistens durch Ekzembildung. Hyposensibilisierung kann helfen Die wirksamste Methode zur Bekämpfung einer Allergie ist das Vermeiden des Allergenkontakts. Ist dies nicht möglich, kann in manchen Fällen eine Hypo- sensibilisierung Abhilfe schaffen. Durch regelmäßiges Injizieren langsam stei- gender Allergendosen werden die B-Zellen bzw. Plasmazellen provoziert, IgG ( S. 137) gegen das Allergen zu bilden. Diese können dann bei natürlichem Allergenkontakt die Allergieauslöser an sich binden und vernichten und so den Kontakt mit den IgE auf den Mastzellen weitgehend verhindern. Bei Autoimmunerkrankungen wird körpereigenes Gewebe angegriffen Manchmal richtet sich die Immunabwehr gegen körpereigene Stoffe oder Strukturen. Die Ursachen dafür sind nur teilweise bekannt. So dürften eine genetische Veranlagung sowie im Laufe des Lebens erworbene Veränderun- gen des Immunsystems eine Rolle spielen, möglicherweise sind sie auch psy- chogen bedingt. Eine relativ häufig vorkommende Autoimmunerkrankung ist die chronische Gelenksentzündung (Arthritis), die zu schmerzhaften Schädi- gungen an Knochen und Gelenken führt. Beim Großteil der an Diabetes mellitus Typ1 („Jugenddiabetes“, Zuckerkrank- heit) leidenden Menschen hat man Antikörper nachgewiesen, die gegen die insulinbildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse gerichtet sind ( S. 105 ff). Eine weitere Autoimmunerkrankung ist die Multiple Sklerose ( S. 62), bei der die Myelinschichten, die die Axone umhüllen und eine wichtige Rolle bei der Erregungsleitung spielen, zerstört werden. anaphylaktischer Schock ana- (griech.) = auf, phylaxis (griech.) = Bewachung, Beschützung Notfallsmedikamente Zur Notfallbehandlung eines anaphylak- tischen Schocks eignet sich Adrenalin ( S. 103), das gefäßverengend wirkt. Es wird mittels Injektion in den Oberschen- kel verabreicht. Zur weiteren Behand- lung muss ein Arzt bzw. eine Ärztin auf- gesucht werden. Kontaktallergene Stoffe, die bei Berührung (Hautkontakt) allergische Reaktionen auslösen; zB Waschmittel, Kosmetika, Seifen, Nickel psychogen seelisch bedingt; psyche (griech.) = Atem; genea (griech.) = Abstammung 20 Hervorquellende Augen sind typisch für die rechts gesuchte Krankheit. 21 verformte Hände als Folge der chronischen Gelenksentzündung In den folgenden Text, der eine weitere Autoimmunkrankheit beschreibt, sind zu viele Buchsta- ben hineingerutscht. Finde sie, dann erfährst du von vorne nach hinten gelesen den Namen der Krankheit. Bbei dieser Kraankheit produziert die Schilddrüse zu viele Hormone. Verschiedene Faktoren beinfluss- sen diese Krankheit: verantwort- lich ist zum eeinen ein genetisch festgelegter Ddefekt des Immun- systems, zum anderen verstärken bestimmte äußere Faktoren das Krankheitsbild (psychoosozialer Stress, verschiedene Umwweltein- flüsse wie Rauchen, Infektio- nen …); bestimmte Auslösser sind allerdings nicht bekannt. Typiscchhe Beeschwerden sind Gereiztheit, Schlaflosigkkeit, Herzklopfen, Nerrvosität, Zittern, Intoleranz gegenüber Wärme, waarme feuchte Haut, Schweiß- ausbrüche etc. Obwohl aus- reichennd Nahrung zugeführt wird, erfolgt Gewichtsredukktion. Bei manchhen Meenschen mit Schiilddrüsenüberfunktion treten die Augäpfel deuttlich hervor. ___________ _________ Selbst aktiv! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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