Begegnungen mit der Natur 6, Schulbuch

139 Der Körper setzt sich zur Wehr M Arbeitsheft Seite 29 Durch die Übertragung von Antikörpern ist nur ein vorübergehender Schutz gegeben Während der Schwangerschaft werden Antikörper aus dem mütterlichen Blut- kreislauf über die Plazenta ( S. 47) auf den Fetus übertragen. Zusätzlich erhält das Baby Abwehrstoffe beim Stillen über die Muttermilch. Sie schützen den Säugling, während sich sein Immunsystem noch entwickelt (in den ersten Lebenswochen bzw. -monaten). Da die Antikörper nur eine begrenzte Zeit wirksam sind und es noch keine ent- sprechenden Gedächtniszellen gibt, ist kein dauerhafter Schutz, sondern nur eine vorübergehende Immunität gegeben. Antikörper (aus immunisierten Tieren bzw. mit Mikroorganismen gewonnen) können auch künstlich übertragen werden. Mit einer solchen Heilimpfung ( Abb. 11) wird verhindert, dass besonders aggressive Krankheitserreger ihre lebensbedrohliche oder sogar tödliche Wir- kung entfalten können, noch bevor die natürliche aktive Immunisierung statt- gefunden hat (zB nach einem Hundebiss bei Gefahr einer Tollwuterkrankung). Impfungen können Reaktionen und Nebenwirkungen verursachen Impfstoffe werden, wie Medikamente, vor ihrer Zulassung strengen Prüfungen unterzogen. Trotzdem kann es zu Impfreaktionen und Nebenwirkungen kom- men. Viele Ärzte und Ärztinnen weisen aber darauf hin, dass das Risiko einer Impfreaktion im Vergleich zum Nutzen verschwindend klein ist. Heilimpfung vorübergehende Immunität wird künst- lich hervorgerufen natürliche aktive Immunisierung Die Bildung der Antikörper benötigt ein bis zwei Wochen. Impfreaktionen harmlose Beschwerden wie Rötung und Brennen an der Einstichstelle, leichtes Fieber, Abgeschlagenheit u.ä. Nebenwirkungen Schädliche Impfreaktionen (zB Fieber- krämpfe, Gehirnhautentzündung), die in ganz seltenen Fällen sogar lebens- bedrohlich bis tödlich sein können. Abgeschwächte Krankheitserreger werden eingeimpft Blut mit Antikörpern wird entnommen und zu Impfserum verarbeitet Erkrankung: Eingedrungene Erreger vermehren sich Bekämpfung durch eingespritzte Antikörper: Kein dauerhafter Schutz 11 Heilimpfung (Schema) 3. Recherchiere. Wer hat maßgeblich zur Erfindung der Schutzimpfung, wer zur Erfindung der Heilimpfung beigetra- gen? Halte ein Referat über diese Thematik. 4. Recherchiere. Welche Infektionswege, also Möglichkeiten, sich mit einem Krankheitserreger zu infizieren, gibt es? 5. Recherchiere (zB in Begegnungen mit der Natur, Band 4). Antikörper bilden sich erst nach entsprechendem Anti- genkontakt. Warum und wann kommt es zur Bildung der Blutgruppen-Antikörper? 6. Ein Kind wird mit fehlendem Thymus geboren. Überlege. Welche Folgen ergeben sich daraus? 7. Verschaffe dir einen Überblick über empfohlene Impfungen vor einem Reiseantritt ins Ausland. Recherchiere dazu im Internet. 8. Überlege, was passiert, wenn es für ein Antigen keine T-Zellen mit passenden Antigen-Rezeptoren gibt. Selbst aktiv! 1. Die Heilimpfung wird auch als passive Immunisierung be- zeichnet. Bewerte die Richtig- keit dieses Begriffs. 2. Bei der Heilimpfung kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass die injizierten Antikörper als Fremdeiweiße erkannt werden. Vermute, welche Fol- gen es hat, wenn der bzw. die Geimpfte bei einer nächsten Infektion den gleichen Impf- stoff nochmals verabreicht bekommt. Selbst aktiv! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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