Begegnungen mit der Natur 6, Schulbuch
138 Immunbiologie M Arbeitsheft Seite 29 Schutz- und Heilimpfung Mit der Bildung der Gedächtniszellen nach einer Infektion, hat der Körper auf natürlichem Weg Immunität erworben (natürlich erworbene Immunität). Auch durch die Schutzimpfung wird Immunität erlangt Immunität kann aber auch durch das Einimpfen inaktivierter, abgetöteter oder abgeschwächter Krankheitserreger erlangt werden ( Schutzimpfung ; Abb. 10). Da in beiden Fällen die Antikörperbildung eine Reaktion des eige- nen Immunsystems ist (die Antikörper werden vom Körper selbst gebildet), spricht man von einer aktiven Immunisierung. Auffrischungsimpfungen gewährleisten dauerhaften Schutz Bei natürlich erworbener Immunisierung bleibt die Immunglobulin G-Konzen- tration ( S. 137) in den meisten Fällen ein Leben lang hoch genug, um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten. Da man bei der Schutzimpfung abgeschwächte oder abgetötete Krankheits- erreger injiziert bekommt und die Immunreaktion deshalb in gemäßigter Form abläuft, muss das immunologische Gedächtnis in gewissen Zeitabstän- den durch Nachimpfen aufgefrischt werden (zB Tetanus-Auffrischungsimp- fungen sollten alle zehn Jahre bzw. bei Personen ab dem 60. Lebensjahr alle fünf Jahre durchgeführt werden). Um sicher gehen zu können, dass eine Auffrischungsimpfung wirklich notwen- dig ist, kann mittels einer speziellen Blutuntersuchung der so genannte Impf- titer festgestellt werden. Schutzimpfung langfristige Immunität wird künstlich hervorgerufen immunologisches Gedächtnis B- und T-Gedächtniszellen; werden durch die Auffrischungsimpfung aktiviert Tetanus-Auffrischungsimpfungen Da mit dem Alter die Bildungsfähigkeit von Antikörpern abnimmt, sollten ältere Personen regelmäßiger auffrischen. Impftiter Antikörperkonzentration 10 Aktive Immunisierung durch Schutzimpfung (Schema) 1. Erstelle eine Liste über die Kinderkrankheiten, die du gehabt hast bzw. gegen welche du geimpft bist. 2. Recherchiere. Was versteht man unter dem Begriff „Inkubationszeit“? 3. Das Bundesministerium für Gesundheit erstellt jährlich gemeinsam mit Expertinnen und Experten einen Impfplan. Informiere dich über die darin angeführten allgemeinen sowie speziellen Impfempfehlungen für Kinder und über den Erreger, den Übertragungsweg, die Inkubationszeit, das Krankheitsbild sowie die Behandlung der jeweiligen Krankheit, gegen die geimpft werden soll. Erstelle eine tabellarische Übersicht in deinem Biologieheft. 4. Informiere dich. Die Erreger der FSME (Viren, die das Krankheitsbild der Frühsommer-Meningoenzephalitis hervor- rufen) und der Borreliose (bakterielle Infektionskrankheit) werden ua. von Zecken übertragen. Schützt die unter „Zeckenimpfung“ bekannte FSME-Schutzimpfung auch vor Borreliose? Selbst aktiv! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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