Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch
91 Ernährung M Arbeitsheft Seite 21, 22 Bioaktive Substanzen haben gesundheitsfördernde Wirkungen Als bioaktive Substanzen werden in Nahrungsmitteln enthaltene Stoffe bezeichnet, die zwar nicht lebensnotwendig sind, jedoch gesundheitsfördern- de Wirkungen, zB als Radikalfänger , aufweisen. Die bereits erwähnten Ballaststoffe ( S. 82 f) gehören genauso dazu wie sekundäre Pflanzenstoffe und Inhaltsstoffe von Milchsäureprodukten (Jogurt, Sauermilch, Sauerkraut …). Die sekundären Pflanzenstoffe lassen sich nach ihrer chemischen Struktur und ihren Eigenschaften in neun Gruppen einteilen. Ihre Vorkommen sowie ihre Wirkungen sind in der Tabelle in Abb. 16 zusammengefasst. Milchsäure erleichtert die Aufnahme bestimmter Mineralstoffe (zB Calcium) aus dem Darm ins Blut. Milchsäurebakterien beeinflussen die Darmflora posi- tiv, indem sie zB das Wachstum krankheitserregender Keime unterdrücken. Auch wird Milchsäureprodukten zugeschrieben, dass sie verdauungsfördernd, krebsvorbeugend, immunstärkend und krankheitserregend sind. Ausgewogene Ernährung ist wichtig Um sich ausgewogen und gesund zu ernähren, sollten alle Nährstoffe in aus- reichender Menge und in einem bestimmten Verhältnis zueinander aufge- nommen werden. Der Energiebedarf eines Menschen ist von unterschiedli- chen Faktoren abhängig. Welche Faktoren dies sind, wie sich der individuelle Energiebedarf berechnen lässt und wie eine gesunde Ernährung aussieht, erfährst du auf den Seiten 143–150. Radikalfänger sind Stoffe, die Zellen vor freien Radika- len schützen. Freie Radikale sind Atome oder Moleküle, die aufgrund ungepaar- ter Elektronen besonders reaktionsfreu- dig sind und deshalb Zellen durch che- mische Reaktionen schädigen können. sekundäre Pflanzenstoffe sind in Pflanzen vorkommende Stoffe, die nicht wie die primären Pflanzenstof- fe (Kohlenhydrate, Fette, Proteine) dem Aufbau der Zellen und der Energiever- sorgung dienen, sondern andere Aufga- ben erfüllen (zB Duft- und Farbgebung, Schutzstoffe vor Parasiten, Wachstums- stoffe) Sekundäre Pflanzenstoffgruppe Vorkommen Wirkungen Carotinoide Tomaten, Paprika, Marillen, Broccoli, Spinat, Salat … schützen Haut und Gewebe vor Sauerstoffradikalen; Provitamin A Polyphenole (Phenolsäuren und Flavonoide) in fast allen Pflanzen krebsvorbeugend, infektions- und entzündungshemmend Phytosterine fettreiche, pflanzliche Lebens mittel (Pflanzenöle, Sonnenblu- menkerne, Nüsse, Sojabohnen) senken LDL ( S. 85) und schützen somit vor Herz- und Kreislauferkrankungen Glucosinolate Kohlgewächse wie Kresse, Kren, Senf und Kohl krebsvorbeugend, infektionshemmend Sulfide Liliengewächse wie Knoblauch, Zwiebel und Spargel krebsvorbeugend, Schutz vor freien Radikalen, infektions- und entzündungshemmend, immun- systemstärkend, regulieren den Blutdruck, cholesterolsenkend, verdauungsfördernd Protease-Inhibitoren Pflanzensamen wie Bohnen, Erbsen und Getreide krebsvorbeugend, entzündungshemmend, senken den Blutzuckerspiegel Terpene Pfefferminze, Kümmel, Zitrusöl krebsvorbeugend, verdauungsfördernd, appetit anregend Phytoöstrogene Sojabohnen, Getreide krebsvorbeugend (Gebärmutterkrebs, Prostata krebs, Brustkrebs) Saponine Erbsen, Linsen, Sojabohnen krebsvorbeugend, infektionshemmend, immun- systemstärkend, cholesterolsenkend 15 Ausgewogene Ernährung ist wichtig! 16 Sekundäre Pflanzenstoffe, ihr Vorkommen und ihre Wirkungen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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