Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch
82 Organsysteme des Stoffwechsels M Arbeitsheft Seite 21, 22, 23, 24 Mensch und Tier ernähren sich heterotroph. Das heißt, dass sie zum Aufbau körpereigener Stoffe (Assimilation, S. 36 ff) sowie zur Energieversorgung (Dissimilation, S. 36 ff) auf die Aufnahme organischer Stoffe anderer Lebe- wesen angewiesen sind. Die Bestandteile der Nahrung Die vom Körper aufgenommene Nahrung enthält Nährstoffe und Ballast stoffe . Nährstoffe sind für den Körper verwertbare Stoffe, also Stoffe, die der Körper zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung seiner Lebensfunktionen braucht. Ballaststoffe sind unverwertbare Stoffe, die über den Darm wieder abgege- ben werden. Kohlenhydrate bestehen aus Zuckermolekülen Kohlenhydrate bestehen aus den chemischen Elementen Kohlenstoff, Wasser- stoff und Sauerstoff. Aufgrund ihres chemischen Aufbaus unterscheidet man Einfach-, Zweifach- und Vielfachzucker. Glucose, Fructose und Galactose sind Einfachzucker Die Moleküle der Einfachzucker (Monosaccharide) bestehen aus einem Zuckermolekül mit drei bis sieben Kohlenstoffatomen. Die wichtigsten Vertreter sind der Traubenzucker (Glucose), Fruchtzucker (Fructose) und Schleimzucker (Galactose). Saccharose, Maltose und Lactose sind Zweifachzucker Zweifachzucker (Disaccharide) bestehen aus zwei Molekülen Einfachzucker, die durch Kondensation ( S. 41) eine Bindung eingegangen sind. Rohr- oder Rübenzucker (Saccharose) ist ein Zweifachzucker, der durch Ver- knüpfung eines Moleküls Traubenzucker mit einem Molekül Fruchtzucker ent- steht. Malzzucker (Maltose) ist ein Disaccharid aus zwei Glucosemolekülen. Milchzucker (Lactose) besteht aus Glucose und Galactose. Ballaststoffe Da man früher der Ansicht war, dass unverdauliche Stoffe für die Ernährung unnötig sind, wurden sie als Ballaststof- fe bezeichnet. Heute weiß man, dass die- se Stoffe u. a. die Darmtätigkeit anregen und deshalb unentbehrlich sind. Auch können sie Wasser binden, was den Stuhl weicher macht. Ballaststoffarme Ernährung ist eine der Ursachen für Ver- stopfung und Darmträgheit. Traubenzucker, Fruchtzucker und Schleimzucker bestehen aus 6 Kohlenstoff-, 12 Wasser- stoff- und 6 Sauerstoffatomen. Ihre Sum- menformel lautet deshalb C 6 H 12 O 6 . Obwohl Trauben-, Frucht- und Schleim- zucker dieselbe Summenformel besit- zen, schmeckt Fruchtzucker süßer und Schleimzucker weniger süß als Trauben- zucker. Unterschiedliche Eigenschaften bei Stoffen mit gleicher Summenformel werden durch ihre unterschiedliche Struktur (durch die unterschiedliche Anordnung der Atome) verursacht. Alle drei Zuckerarten sind in Wasser löslich. Glucose und Fructose kommen u. a. in allen süßen Früchten sowie im Honig vor. Galactose ist als Milchzuckerbe- standteil u. a. in der Milch und in Milch- produkten zu finden. Rohr- oder Rübenzucker, Malzzucker und Milchzucker sind wasserlöslich. Rohr- oder Rüben- zucker (je nachdem, ob er aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben gewonnen wird) ist als Würfel-, Kristall- oder Staubzucker erhältlich. Malzzucker kommt u. a. in kei- mendem Getreide vor. Lactose ist in Milch und Milchprodukten enthalten. Ernährung 2 Monosaccharide (obere Reihe) und Disaccharide (untere Reihe) Glucose (Traubenzucker) Fructose (Fruchtzucker) Galactose (Schleimzucker) Saccharose (Rohr-/Rübenzucker) Maltose (Malzzucker) Lactose (Milchzucker) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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