Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch
70 M Arbeitsheft Seite 20 Du erarbeitest dir Wissen über biotechnische Verfahren bei der Nahrungs mittelproduktion . Du erlernst … die Bedeutung von Mikroorganismen für die Herstellung von Brot zu erläutern (S. 70–71) den Einsatz von Bakterien für die Erzeugung von Käseprodukten zu beschreiben (S. 72) Methoden zu entwickeln, wie sich Lebensmittel konservieren lassen (S. 73) die biotechnische Herstellung von Säuren zu erklären (S. 74) den Vorgang des Brauens von Bier und Gärens von Wein unter biotechno logischen Aspekten zu erläutern (S. 75–76) den Einsatz von Gentechnik bei der Nahrungsmittelproduktion sowohl als Chance zu sehen als auch als Risiko für den Menschen und seine Umwelt zu hinterfragen (S. 77) Kompetenzcheck S. 78 Biotechnologie Bonusmaterial zp33ge Biotechnologie in der Nahrungsmittelproduktion Bereits vor rund 10 000 Jahren bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die biolo- gischen Eigenschaften von Mikroorganismen ohne Kenntnis der biochemi- schen Abläufe genutzt. Eines der ältesten biotechnologischen Verfahren ist das Vergären von Getrei- debreien, Früchten und Honig zur Gewinnung von alkoholischen Getränken. So wurde beispielsweise schon 7000 v. Chr. in Babylonien und Ägypten Bier gebraut. Die alkoholische Gärung wurde vermutlich durch Zufall beim Lagern von Früchten entdeckt. Vor rund 4 000 Jahren begannen die Ägypterinnen bzw. Ägypter mit dem Brot- backen. Ungefähr 170 v. Chr. gelangte die Technik der Brotherstellung über Israel und Griechenland nach Rom. Seit dem 12. Jahrhundert zählt das Brot in Mitteleuropa zu den Hauptnahrungsmitteln. Brot, ein Getreideprodukt Brotteig besteht im Wesentlichen aus Getreidemehl , Wasser und Salz. Um eine feinporige Krume zu erzielen, wird dem Teig ein Treibmittel zugesetzt. Bei Weizen- und Dinkelmehlprodukten wird dafür Bäckerhefe verwendet, Rog- genmehlteige werden mit Sauerteig versetzt. Getreidemehl erhält man durch Mahlen der stärke, eiweißund mineralstoffreichen Getrei dekörner (Roggen, Weizen, Dinkel etc.). Wird während des Mahlvorganges ein Großteil der Kleie (Schale, Kleberschicht und Keimling; Abb. 3) vom Mehlkörper getrennt, entsteht „weißes Mehl“. Im Vollkornmehl ist die ganze Kleie mit verarbeitet. Vollkornprodukte sind auf grund ihres höheren Mineralund Vita mingehalts gesünder und außerdem ballaststoffreich. Krume das weiche Innere im Brot Bäckerhefe ein für den Backvorgang besonders gut geeigneter Hefestamm 1 Bäckerhefe ( Saccharomyces cerevisiae ). Gefärbte, elektronenmikroskopische Aufnahme (~ 1600fach vergrößert) 2 Brot zählt in Europa zu den Hauptnahrungsmitteln. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=